Fahrräder an eine Hecke gelehnt
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Wirtschaft

Kärnten als Urlaubsland gefragt

Der Tourismus hofft auf eine Öffnung etwa ab Mitte Mai, man will den Inlandsgast verstärkt umwerben, da die Grenzen nach wie vor geschlossen sind. Erste Buchungen an den Seen zeigen, dass Kärnten bei Inlandsurlaubern gefragt ist.

Eine Vollbremsung der internationalen Kampagnen vor der Sommersaison gab es für die Kärnten Werbung noch nie. Geschäftsführer Christian Kresse sagte, in drei Wochen habe man alles neu aufgestellt. In den nächsten Wochen werde man vor allem den heimischen Markt ansprechen.

Mit Natur und Kulinarik punkten

Kresse sagte dazu: „Wir sind sehr motiviert und absolut überzeugt, dass uns diese Vorzüge und die Entwicklungen, die wir in den letzten Jahren aufgebaut haben mit Natur aktiv Urlaub, Radfahren und Wandern sowie Slow Food, zugute kommen werden.“ Die Menschen wollen einfach raus, diese Themen stehen in der Prioriät ganz oben, so Kresse. Es gebe auch schon Buchungen von österreichischen Gästen, die Inlandsurlaub bisher nicht auf dem Radar hatten. Es gehe jetzt darum, den Hotels die Chance zu geben, aus der Delle heuer eine möglichst flache werden zu lassen.

Arbeitsgruppe arbeiten an Hygienevorschriften

Bisher sorgten in Kärnten die Gäste aus dem Ausland für zwei Drittel der Nächtigungen. Wenn sie fehlen, könne das kaum wettgemacht werden, das weiß die Branche, so Kresse. Bei den Auslandsmärkten stehe man mit allen Kampagnen in der Pipeline, man könnte alles binnen drei Tagen hochfahren.

Zusätzlich befasst sich eine neue Arbeitsgruppe mit den Hoteliers mit der Frage, wie sich die neuen Hygiene- und Abstandsregeln in den Betrieben umsetzen lassen, etwa am Frühstücksbuffet oder im Strandbad. Zunehmen wird wohl die kontaktlose Anmeldung per Internet an der Rezeption.

Neue Chancen nutzen

Der Hotelier Siggi Neuschitzer vom Babyhotel in Trebesing will in diesem Sommer überhaupt nur die Hälfte seiner Zimmer belegen, um Abstand und Kinderbetreuung in Kleingruppen zu gewährleisten. Die Standards werden sich verändern, sagte Kresse. Er orte in vielen Gesprächen, dass die Motivation stärker wird und die Resignation weiche. Es gelte, die neuen Chancen zu nutzen.