Ein Lokalaugenschein am Dienstag zeigte, dass viele mit dem Privatauto unterwegs waren, Busse oder Züge waren meist leer. Laut Auskunft der Klagenfurter Stadtwerke, die den Busverkehr in der Landeshauptstadt betreiben, seien die Passagierzahlen in den vergangenen vier Wochen um bis zu 90 Prozent zurück gegangen. Auch die ÖBB verzeichnen in Kärnten enorme Einbußen. Die Zahl der Fahrgäste habe sich in den vergangenen Wochen stark reduziert, sagte Rosanna Zernatto-Peschel im ORF-Interview. Sie spricht von einem Minus von 80 bis 90 Prozent.
Vorwiegend Gelenkbusse unterwegs
Die S-Bahnen verkehren derzeit im Zwei-Stunden-Takt. Sobald der Schulbetrieb wieder aufgenommen werde, werde der Fahrplan wieder angepasst, so Zernatto-Peschel. In der Landeshauptstadt Klagenfurt kommen derzeit vor allem die langen Gelenksbusse zum Einsatz, um einen besseren Abstand unter den Fahrgästen zu gewährleisten.
Mit Mundschutz in den Baumarkt
Vor den heimischen Baumärkten standen die Kunden am Dienstag teilweise Schlange. Alle trugen Mundschutz, den Mindestabstand regelt das Einkaufswagerl als Puffer zwischen den Kunden. Sie haben viele Wünsche, die sich in der Krisenzeit aufstauten – auch bei Wolfgang und Eva Pleschounig: „Wir haben eine ganze Liste mit, Farbe brauchen wir, aber auch Pflanzen. Für jeden etwas.“
„Leute standen in der Früh Schlange“
Der Garten ist das Hauptmotiv, warum am Dienstag viele Kärntner die Bau- und Gartenmärkte stürmten. So war es auch im Lagerhaus in Klagenfurt. Es war zwar auch zuletzt offen, aber es durfte bisher nicht alles verkauft werden. „In der Früh sind die Leute angestanden, aber wir sind vorbereitet, wir lassen nur eine bestimmte Anzahl in unser Geschäft“, so Marktleiter Otto Sucher. Rasenmäher, Dünger, das alles sei jetzt gefragt.
Peter Matha aus St. Veit an der Glan
ORF-Reporter Peter Matha berichtet aus St. Veit an der Glan über die Situation in den Kärntner Baumärkten.
Geöffnet haben seit Dienstag aber auch viele weitere Geschäfte, Modeboutiquen etwa, mit weniger als 400 Quadratmeter Verkaufsfläche. Auch Altstoffsammelzentren öffneten am Dienstag wieder, auch dort herrschte reger Betrieb, mehr dazu in Blockabfertigung bei Mülldeponien.