Rainer Osinger aus Taggenbrunn ist Illustrator, Grafiker, siebenfacher Vater und Kinderbuchautor, momentan hat aber auch er mehr Zeit, als ihm lieb wäre: „Ich merke jetzt schon, dass es zurückgeht. Ich habe noch Aufträge, mit denen ich noch nicht fertig bin, aber ich frage mich schon sehr, was die Zukunft bringen wird. Wie schaut es mit den Verlagen aus, die ja auch kämpfen, wie wird es mit den Aufträgen weitergehen“.
Bezug zur Coronavirus-Krise
Deshalb arbeitet Rainer Osinger jetzt an seinen Skizzen für eine Lesetour im Herbst. Sein Buch „Papa Hoppe gibt nicht auf“ hat einen klaren Bezug zur Coronavirus-Krise. „Papa Hoppe wird plötzlich gekündigt. Er stürzt in eine Krise, er sucht monatelang nach einer Arbeit und es wird für ihn brenzlig. Die Chance für ihn ist, dass er seiner Familie wieder viel näher kommt. Er unternimmt viel mit seiner Frau und seinen Kindern und lernt die Natur auch wieder neu kennen“, so Rainer Osinger.
Viele Herausforderungen zu Hause
Einen Stock höher arbeitet seine Frau Christina Osinger per Skype. Sie leitet den Verein „Zukunftstauglich“. Normalerweise hält sie Workshops, Vorträge oder gibt Nachhilfe. Jetzt in der Krise unterstützt sie Eltern, die mit der Online-Schule überfordert sind und gibt Lernhilfe online.
"Das ist schon für jede Familie eine Herausforderung, Home Office, Schule zuhause, womöglich noch Tochter oder Sohn, die online Vorlesungen haben, für viele Familien ist das ganz schwer zu bewältigen, das ist Stress pur, das bemerke ich schon jeden Tag, so Christina Osinger.
Druck herausnehmen
Dieser Herausforderung stellt sich Familie Osinger auch tagtäglich. Die Töchter, Schülerin und Lehrling, sind jetzt daheim. „Man kann Druck wegnehmen, man kann aufzeigen, was jetzt wirklich wichtig ist. Ist es jetzt wirklich wichtig, dass der ganze Schulstoff perfekt erledigt wird oder ist es jetzt einfach wichtig, runterzukommen und durchzuatmen. Wir versuchen ein wenig den Druck herauszunehmen“, so Christina Osinger.
„Nie ist zu wenig, was genügt“
All das findet sich auch bei „Papa Hoppe gibt nicht auf“ mit garantiert glücklichem Ende. Wenn auch ganz anders, als heute noch denkbar. „Nie ist zu wenig, was genügt. Wir brauchen gar nicht so viel zum Leben. Es wird wieder genug da sein und wir brauchen deswegen nicht verzagen“. so Rainer Osinger.