Chronik

Milizsoldaten rücken am 4. Mai ein

Erstmals werden in Kärnten Milizsoldaten für einen Einsatz einberufen. In diesen Tagen werden die Einberufungsbefehle verschickt – vorerst an 186 Personen. Sie sollen am 4. Mai einrücken und vor allem für den sicherheitspolizeilichen Assistenzdienst herangezogen werden.

In den nächsten Tagen bekommen 186 Milizsoldaten Post – nämlich ihren Einberufungsbefehl. Diese ausgewählten Personen sind vorher auch schon mittels SMS vorinformiert worden, sagt der Presseoffizier des Militärkommando Kärntens, Christoph Hofmeister. „Für unsere Kameraden der Miliz ist es wichtig, die Einberufungsbefehle zu befolgen. Wenn sie Fragen haben, sollen sie nur den offiziellen Kanälen des Bundesheeres vertrauen, also den Informationen auf der Bundesheer-Homepage bzw. auf dem Facebook-Kanal des Bundesheeres“.

Einrückung am 4. Mai

Der nächste Fixpunkt ist der 4. Mai, der Tage des Einrückens. Danach findet eine zweiwöchige Ausbildung für den konkreten Bedarf statt. „Der wahrscheinlichste Bedarf ist der sicherheitspolizeiliche Einsatz, die Ablöse der derzeitig eingesetzten Kräfte“, so Hofmeister. Und das soll mit 18. Mai erfolgen. Bis dahin soll dann auch definitiv feststehen, welche Aufgaben die 186 Milizsoldaten genau bekommen.

60.000 Personen kontrolliert

Schon jetzt befindet sich das Bundesheer im Assistenzeinsatz zur Bewältigung der Coronavirus-Krise, 67 Soldaten unterstützen derzeit die Bezirksbehörden bei den Fiebermessungen an den Grenzübergängen zu Italien und Slowenien. Seit 16. März sind etwa 60.000 Personen bei der Einreise kontrolliert worden, sagt Hofmeister.

Unterstützung der Lebensmittelkonzerne

„Ein weiterer Bereich war die bis vor kurzem andauernde Unterstützung unserer Zivilbediensteten und Heeressportler in den Lagern der Lebensmittelkonzerne. Hier galt es vor allem, den Nachschub und die Lagerlogistik zu unterstützen. Hier waren in Kärnten pro Tag bis zu 50 Bedienstete und Soldaten im Einsatz“, so Hofmeister.

Österreichweit beendet wurde die Unterstützungsleistung in den Pharmabetrieben, hier ging es darum, die schnelle Lieferung von Medikamenten sicherzustellen. In den Kärntner Pharmabetrieben gab es bisher aber keinen Bedarf an einer Unterstützung durch das Bundesheer.