Teströhrchen Coronavirus
unsplash/freestocks
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Chronik

Covid-19-Fall in Klagenfurter Asylheim

In einem Klagenfurter Asylquartier hat sich eine Person mit dem Coronavirus angesteckt. Die Person wurde in das Klinikum Klagenfurt gebracht, die Bewohner des Asylheims wurden unter Quarantäne gestellt.

Wie das Land am Freitagnachmittag mitteilte, wurde in einem Klagenfurter Asylquartier ein Coronavirus-Verdachtsfall positiv bestätigt. Die betroffene Person wurde in das Klinikum Klagenfurt gebracht und wird dort medizinisch betreut. Der Schritt erfolgte für die Absonderung, nicht wegen seines Zustands, heißt es.

Asylheim unter Quarantäne

Die Gesundheitsbehörde setzte in weiterer Folge alle notwendigen Maßnahmen. Über die anderen 31 Bewohner des Quartiers wurde am Freitag eine 14-tägige Quarantäne verhängt. Zwei Mitarbeiter befinden sich in Heimquarantäne. Die Asylwerber sowie die Mitarbeiter der Unterkunft werden auf das Coronavirus getestet. Erste negative Testergebnisse lagen am Freitag bereits vor, weitere waren aber noch ausständig.

FPÖ: Viele offene Fragen

„Hat das Innenministerium einen Corona-Virusträger nach Klagenfurt gebracht und damit einen Ansteckungsherd in Kärnten zu verantworten?“ – fragt sich FPÖ-Landesparteichef Gernot Darmann in einer Aussendung. Er beziehe sich dabei u.a. auf Informationen, denen zufolge der an dem Coronavirus erkrankte Migrant erst vor kurzem vom Flüchtlingszentrum Traiskirchen, das seit längerem unter Quarantäne steht, nach Klagenfurt transportiert wurde.

„Das wäre ein Skandal erster Klasse. Innenminister Nehammer ist der Kärntner Bevölkerung eine rasche Antwort schuldig“. Darmann verlangt jetzt eine lückenlose Kontrolle und Bewachung der Quarantäne des Klagenfurter Asylquartiers.

Team Kärnten sieht Aufklärungsbedarf

Laut Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer betreibe Flüchtlingsreferentin Sarah Schaar (SPÖ) „Informationsverweigerung in Reinkultur“ in diesem Fall. "Wie mittlerweile bekannt ist, wurde der positiv getestete Syrer bereits am Donnerstag ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert und dort medizinisch betreut. Jetzt stellt sich die Frage, warum das Land erst im Laufe des Freitagnachmittags die Öffentlichkeit informiert hat. Gerade in der Corona-Phase haben die Bürger das Recht auf Transparenz und rasche Information“, so Köfer. Ebenfalls sei laut Köfer zu klären, zu welchem Zeitpunkt die Person überhaupt nach Kärnten gebracht wurde.