Trockener Boden
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Wetter

Trockenheit und kein Ende in Sicht

In vielen Teilen Kärntens ist es seit Wochen viel zu trocken. In einigen Gemeinden wird bereits vor Trinkwasserverschwendung gewarnt. Auch die Gefahr von Waldbränden steigt. Laut Meteorologen ist aber „weit und breit kein flächendeckender Niederschlag in Sicht“.

Aus heutiger Sicht sei keine Entspannung der Situation zu erwarten, sagte am Mittwoch der Metereologe Martin Ortner von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) in Klagenfurt. Bis nach Ostern rechnet er nicht mit einem flächendeckenden Niederschlag. Im Gegenteil: „Bis auf ein paar kurze Spritzer ist in den nächsten Tagen nichts in Sicht.“ Zu den Osterfeiertag könnten sich zwar am Nachmittag einige Quellwolken bilden, aus denen es kurz regnen könnte, nach den Osterfeiertag setze sich das Hochdruckwetter aber weiter fort, so Ortner.

Der Monat März lag zwar – was die Niederschlagsmengen betrifft – leicht über den Durchschnitt. „Aber der Jänner und der Februar waren einfach viel zu trocken.“ Betroffen davon sei vor allem der Osten des Landes, so Ortner. Denn dort sei im gesamten Winter kaum ein Niederschlag gefallen.

„Sorgsam mit Trinkwasser umgehen“

Vor allem im Lavanttal ist die Trockenheit bereits zu spüren. So rief die Gemeinde St. Paul im Lavanttal die Gemeindebürger auf, „äußerst sorgsam mit dem Trinkwasser umzugehen“. Durch die anhaltende Trockenheit sei es bei den Trinkwasserquellen der Marktgemeinde in letzter Zeit zu starken Rückgängen bei den Quellschüttungen gekommen, heißt es. Eine zukünftig beabsichtigte Befüllung des hauseigenen Schwimmbeckens mit Wasser aus der Gemeindewasserversorgung sei daher rechtzeitig bei der Marktgemeinde anzumelden.

Waldbrand Rückersdorf
FF Rückersdorf
Waldbrand in Rückersdorf am Montag

Auch in der Stadt Wolfsberg und in den Lavanttaler Gemeinden Frantschach-St. Gertraud sowie St. Andrä werden die Bürger aufgefordert, sorgsam mit dem Wasser umzugehen.

Wälder in Gefahr

Auch die Gefahr vor Waldbränden steige, hieß es am Mittwoch seitens der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien. Sollte die Trockenheit länger anhalten, könnte sich die Lage hinsichtlich massiver Waldbrände verschärfen. In den vergangen Tagen kam es zu mehreren Waldbränden in Kärnten. In Sittersdorf etwa standen am Montag 1.000 Quadratmeter Wald in Flammen, acht Feuerwehren mit insgesamt 100 Leuten standen im Einsatz. Die Löscharbeiten im steilen Gelände gestalteten sich äußerst schwierig, so die Feuerwehrleute.