Chronik

Auch Schülerheime stehen leer

Alle Schulen und auch die Universitäten bleiben mindestens bis Mitte Mai geschlossen. Die Schülerwohnheime im Land stehen seit Wochen leer. Alleine für den gemeinnützigen Verein der Kolpinghäuser bedeutet das 600 leere Betten.

Es sind vier Schülerwohnhäuser, die der Verein „Kolping Österreich“ in Klagenfurt, Villach, Spittal und Ferlach betreibt. 580 Betten gibt es in allen vier Häusern zusammen, sie alle stehen seit Wochen leer. Die Schülerinnen und Schüler reisten nach den Schulschließungen ab, so Kolping-Präsidentin Christine Leopold. Es gebe viele Unsicherheiten, wann Schulen wieder beginne, oder ob man in den Notfallfonds aufgenommen werden könne.

„Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist." Das sagte einst Adolph Kolping, der Begründer des katholischen Kolping Sozialverbands. Doch nun geht den Kolpinghäusern langsam das Geld aus: „Wenn man sich vor Augen hält, dass wir rund 600 Plätze anbieten und die normale Internatsgebühr bei rund 350 Euro liegt, kann man die Verluste ausrechnen. Wir verlangen von den Eltern nur einen reduzierten Fixkostenbeitrag, anders würde es gar nicht gehen.“ Die reduzierten Beiträge betragen je nach Haus etwa 180 bis 250 Euro.

Einige Mitarbeiter in Kurzarbeit

Im Gegensatz zu bundeseigene Schülerheimen, wo derzeit keine Beiträge eingehoben werden. 65 Kolpingmitarbeiter in Kärnten und die Präsidentin können jetzt nur warten, wie es weitergeht: „Einige Mitarbeiter haben wir auf Kurzarbeit geschickt, aber solange wir nicht wissen wann und ob die Schule begin nt, ist es schwierig.“

Leopold hofft nun auf Unterstützung aus dem Notfallfond des Bundes. Denn die Kolpinghäuser könnten aufgrund ihrer gemeinnützigen Organisation auf wenig Rücklagen zurückgreifen. Zwischen zwei und drei Monate könne man noch durchhalten, danach sei die Zukunft mehr als ungewiss.