Leeres Klassenzimmer in der Landesfeuerwehrschule
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Chronik

Auch Feuerwehr lernt online

Die Landesfeuerwehrschule in Klagenfurt wird wegen der Coronavirus-Krise voraussichtlich erst im Herbst wieder öffnen. Dutzende Kurse fallen aus. In der Zwischenzeit setzt man bei der Theorie auf E-Learning, die praktischen Übungen werden nachgeholt.

Mehr als 20.000 Einsätze leisten die Freiwilligen Feuerwehren in Kärnten pro Jahr. Das erfordert in allen Bereichen Aus- und Weiterbildung. Erstmals in Österreich gibt es nun die Möglichkeit für die ehrenamtlichen Helfer, von zuhause aus einen Teil der Kurse via Computer zu absolvieren.

Feuerwehrmann lernt am Computer
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Weiterlernen ist trotz Krise möglich

Auch Zwischenprüfungen möglich

In Modulen können etwa Kurse für Gruppenkommandanten oder Atemschutzgeräteträger ab sofort auf diese Art absolviert werden, so der Leiter der Feuerwehrschule, Klaus Tschabuschnig: „Die Kameraden lernen in Eigenverantwortung und bereiten sich vor, machen Zwischenüberprüfungen um zu schauen, dass es verstanden worden ist. Sie können bis zu einem Zertifikat kommen, um den theoretischen Teil der Ausbildung abzuschließen.“

Klaus Tschabuschnig an der Tafel
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Klaus Tschabuschnig an der Tafel, der Unterricht wird online verfolgt

Nur noch Praxis fehlt

Virtuell werden verschiedene Einsatzszenarien nachgespielt. Auch Vorträge der Ausbilder sind enthalten. Öffnet die Feuerwehrschule im Herbst wieder, müssen die Teilnehmer nur noch für drei Tage zum praktischen Teil nach Klagenfurt kommen.

Feuerwehrkurse über das Internet

Die Landesfeuerwehrschule in Klagenfurt wird voraussichtlich erst wieder im September öffnen. Erstmals in Österreich gibt es daher nun die Möglichkeit für die ehrenamtlichen Helfer von zuhause aus einen Teil der Kurse via Computer zu absolvieren.

Klaus Wrumnig ist Atemschutzbeauftragter im Bezirk Klagenfurt-Land: „Die Theorie kann perfekt vermittelt werden, aber in weiterer Folge ist es notwendig, die praktischen Übungen durchzuführen.“ Feuerwehrfrau Eva-Maria Fercher möchte ihre Gruppenkommandantenausbildung auffrischen.

Interview mit Sicherheitsabstand
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Auch das ORF-Interview erfolgt auf große Distanz

Einsatzbereitschaft gewahrt

Diese Angebot sei auch deshalb so wichtig, weil die freiwilligen Feuerwehren in Krisenzeiten einwandfrei funktionieren müssen und das Üben unerlässlich ist. Auch wenn es in Gruppen derzeit nicht gestattet ist. Tschabuschnig sagte, wichtig sei es auch für Atemschutzträger oder Feuerwehrleute, die mit technischem Gerät arbeiten.

Ein spezielles Angebot gibt es auch für die Feuerwehrjugend, die ebenfalls im Homeoffice für die Ausbildung lernt.