Elektronische Fußfessel am Knöchel
APA/HERBERT NEUBAUER
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Gesundheit

CoV: Keine Besuche im Gefängnis

Wegen der Coronaviur-Krise werden in Österreichs Gefängnissen nun waschbare Mund-Nasen-Masken genäht, auch in Klagenfurt. Wegen der Epidemie gelten Einschränkungen für Insassen, es gibt keine Besuche oder Freigänge. Für Fußfesselträger, die nun ihren Job verlieren, soll es keine Nachteile geben.

Keine Besuch und keinen Freigang gilt derzeit auch für die 360 Häftlinge in der Justizanstalt Klagenfurt. Covid-19-Fall habe es bisher keinen gegeben, sagte der Leiter der Justizanstalt, Peter Bevc. „Da eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 nur durch Bedienstete an Insassen möglich ist, sind alle Bediensteten mit Masken ausgestattet. Seit Donnerstag nähen wir aber auch Masken für die Insassen selbst, um die Sicherheit noch zu erhöhen.“

Justizanstalt Klagenfurt von innen
ORF
Derzeit müssen die Häftlinge auf Besuch oder Ausgang verzichten

Fußfesseln: Aufschub im Fall von Arbeitsverlust

In den kommenden Wochen rechnet Bevc mit mehr Entlassungen als Neuzugängen, was die Situation entspannen sollte. „Jeder Häftling, der neu kommt, muss für 14 Tage in Quarantäne. Dann wird er vom Anstaltsarzt für die Verlegung in eine normale Abteilung frei gegeben. So verhindern wir auf jeden Fall Ansteckungsmögöichkeiten zwischen Insassen.“

27 Menschen in Kärnten tragen derzeit eine Fußfessel und büßen so ihre Strafe zu Hause ab. Ein aufrechtes Arbeitsverhältnis ist dafür Voraussetzung. Wer nun wegen der Pandemie seine Arbeit verliert, muss nicht sofort zurück ins Gefängnis sondern erhält mehrmonatigen Aufschub, das kündigte Justizministerin Alma Zadic (Grüne) an.