Soziales

Keine Essensausgabe in Spittal

Die Beschränkungen in der Coronavirus-Krise haben auch das Aus für die Team-Österreich-Tafeln bedeutet. Die Lebensmittelausgabe für Bedürftige wird vom Roten Kreuz organisiert und nun wieder hochgefahren. Nur in Spittal bleibt sie laut Verordnung untersagt.

Nach Wochen der Pause geht es am kommenden Samstag mit den Tafeln wieder los. Glücklicherweise, wie Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy sagte. Für die Klienten gelte bei der Abholung der kostenlosen Lebensmittel natürlich der vorgeschriebene Mindestabstand: „Sie werden von uns mit Masken ausgestattet und darüber hinaus werden die Lebensmittel vorab zu Paketen gepackt, damit die Verweildauer bei der Ausgabe so kurz wie möglich ist.“

Verordnung verbietet Tafel in Spittal

Am Samstag werden sechs von neun Tafeln geöffnet: Wolfsberg, St. Veit an der Glan, Althofen, Spittal an der Drau, Hermagor und Feldkirchen, hieß es noch am Freitagvormittag. Am Abend sagte das Rote Kreuz dann die Tafel am Samstag um 19.00 Uhr an der Bezirksstelle Spittal ab. Eine behördliche Verordnung sehe für den Bezirk Spittal vor, dass Zusammenkünfte von mehr als fünf Personen, die nicht in einem gemeinsamen Haushalt leben, untersagt seien.

In zwei Wochen sollen die Ausgabestellen in Klagenfurt, Villach und Völkermarkt aufsperren. Ambrozy sagte, das habe nur organisatorische Gründe. Bei der Team-Österreich-Tafel reicht es derzeit nicht, sich anzustellen, es ist eine Vorbestellung notwendig, auch für eine Hauszustellung wird bei Bedarf gesorgt.

Klientenzuwachs wahrscheinlich

In Zeiten der Coronavirus-Krise samt Massenarbeitslosigkeit ist es laut Ambrozy durchaus möglich, dass der Zustrom von Bedürftigen größer wird: „Wir sind darauf vorbereitet und wissen aufgrund von Anfragen schon, dass es dringend nötig war, die Tafeln wieder zu öffnen. Die Menschen sind geplagt genug und brauchen Hilfe, wo immer es geht.“

Anspruch auf kostenlose Lebensmittel bei der Team-Österreich-Tafel haben Einzelpersonen mit einem Einkommen von weniger als 1.259 Euro pro Monat oder Paare mit einem gemeinsamen Einkommen unter 1.888 Euro. Bei zwei Erwachsenen mit drei Kindern beträgt die Einkommensgrenze 3.021 Euro. Solange Lebensmittel da sind, steht das Angebot aber jedem zur Verfügung, der Unterstützung braucht, heißt es vom Roten Kreuz.

Details zu einzelnen Städten

Wo es möglich ist, werden die Lebensmittelpakete an die Menschen zugestellt. In St. Veit/Glan und Althofen übernimmt die Zustellung der Verein together. In Feldkirchen übernimmt die Gemeinde diese Aufgabe. In Wolfsberg und Spittal/Drau finden die Ausgaben vorerst persönlich statt.

Wolfsberg: Es werden vorab Lebensmittelpakete abgepackt und einzeln an die Klientinnen und Klienten ausgegeben. Die Stadtgemeinde Wolfsberg stellt das KUSS für die Ausgabe der Pakete zur Verfügung.

St. Veit/Althofen: Hier werden die Pakete vorab abgepackt und dann durch den Verein together nach Hause geliefert. Wer ein Lebensmittelpaket braucht und bezugsberechtigt ist, kann für St. Veit freitags von 08.00-12.00 Uhr unter der Telefonnummer 050 9144-1400 melden und sein Paket vorbestellen.

Für Althofen nimmt Ines Hölbling die Bestellungen unter der Telefonnummer 0676/6362350 an.

Hermagor: Klienten können von Montag bis Donnerstag in der Stadtgemeinde Hermagor unter 04282-2333 zwischen 8.00 und 12.00 Uhr anrufen und ein Paket bestellen. Die Pakete werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Team-Österreich-Tafel vorbereitet und am Samstag können dann die Pakete zwischen 19.00 und 20.00 Uhr im Rathaus Hermagor abgeholt werden. Die Ausgabe von Ostersamstag findet bereits am Karfreitag statt.

Feldkirchen: In Feldkirchen gibt es wie in Hermagor eine Kooperation mit der Gemeinde. Klienten können in der Stadtgemeinde Feldkirchen 04276-25 11 anrufen und dort ein Paket bestellen. Die Lebensmittelpakete werden von den Team Österreich-Tafel Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hergerichtet und durch die Gemeinde nach Hause geliefert.