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Wirtschaft

Tankstellenbetreiber fürchten um Existenz

Zu Beginn der Coronaviruskrise sind bei Hamsterkäufen nicht nur Lebensmittel und Klopapier gebunkert worden, auch die Autofahrer haben noch schnell vollgetankt. Seither sind die Straßen fast leer. Die Tankstellenbetreiber fürchten nun um ihre Existenz.

Den 136 Tankstellenbetreibern in Kärnten brechen die Umsätze weg. Die Obfrau der Tankstellenbetreiber, Iris Kraiger beziffert den Umsatzrückgang seit Mitte März. „Wir haben da sicher zwischen 70 und 80 Prozent Einbußen beim Treibstoff und der Shopumsatz bzw. unsere Nebengeschäfte sind teilweise komplett eingebrochen“.

Ware schon bezahlt

Das Nebengeschäft war bisher für viele die Butter aufs Brot, Waschstraßen und Bistrots mussten aber geschlossen werden, in den Shops mit den Frischewaren fehlt die Kundschaft. Gleichzeitig sollten die Regale immer gefüllt sein, und diese Ware musste den Lieferanten auch schon bezahlt werden, sagt Kraiger. „Da beißt sich die Katze in den Schwanz, wie man so schön sagt. Wir müssen bestellen, damit alles da ist, weil der Kunde sonst vielleicht gar nicht mehr kommt“. Manche Tankstellen schränkten ihre Öffnungszeiten massiv ein.

Der Großteil der 136 Tankstellenbetreiber in Kärnten suchte schon um Geld aus dem Härtefonds an, auch um die vom Bund gestützte Kredite. Dieses Geld könne aber nicht von heute auf morgen fließen, sagt Iris Kraiger. Sie will sich nun für längere Zahlungsziele bei den Lieferanten einsetzen.