Blick auf Stiefel der angetretenen Soldaten
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Chronik

Türk-Kaserne: Soldat positiv getestet

Ein Soldat der Türk-Kaserne in Spittal an der Drau ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er weist leichte Symptome auf und ist in Heimquarantäne. Unterdessen sind in Villach 250 Grundwehrdiener unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen neu eingerückt.

Der Soldat dürfte sich im privaten Umfeld angesteckt haben. Unter Heimquarantäne stehen auch 30 mögliche Kontaktpersonen des Mannes. Sie wurden getestet und warten jetzt auf ein Ergebnis. In der Kaserne selbst wurde der Betrieb auf ein Minimum reduziert bis feststeht, ob und welche Soldaten sich angesteckt haben, so Heeressprecher Christoph Hofmeister. Erst vergangene Woche war die Türk-Kaserne zwei Tage lang gesperrt, der Verdacht auf die Erkrankung eines Soldaten hatte sich aber nicht bestätigt.

Neue Rekruten rückten ein

Vor der Lutschonigkaserne in Villach wurden die neuen Rekruten Mittwochfrüh vom Sanitätsdienst empfangen. Besonders geachtet wurde darauf, dass der Abstand von zwei Metern eingehalten wurde. Auch vor der Rohrkaserne ein ähnliches Bild. Das Bundesheer ist tunlichst bemüht, Infektionen zu vermeiden und das Virus nicht mit den neuen Rekruten einzuschleppen.

„Es werden spezielle Fragen gestellt, ob sie mit infizierten Personen Kontakt gehabt haben könnten. Es wird natürlich auch die Temperatur gemessen und besonders auf die Einhaltung der Abstände geachtet, um eben eine Verbreitung oder mögliche Ansteckung im Ansatz schon zu vermeiden“, so Hofmeister.

Sicherheitsvorkehrungen vor der Kaserne
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Beim Einrücken der neuen Rekruten galten besondere Sicherheitsmaßnahmen

Die neuen Rekruten nahmen die Sicherheitsmaßnahmen jedenfalls gelassen. „Ich denke mir nicht großartig was dabei. Es ist so wie es ist. Mit Corona müssen wir auch fertig werden“, so Johannes Gold. „Ich nehme es relativ gelassen“, sagt auch Dominik Friesenbichler. Matthias Schrei will sich nicht zu viele Gedanken über die derzeitige Situation machen. „Da darf man sich nicht zu viel Angst machen. Jeder muss das Nötige tun, um das Ganze nicht weiter auszubreiten“.

Bei einem Rekruten wird die Temperatur gemessen
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Die Rekruten nahmen die Maßnahmen, wie beispielsweise das Fiebermessen, sehr gelassen

Aus Sicherheitsgründen durften auch wir nur von außen drehen. Von innen machte das Bundesheer für uns Aufnahmen mit einer Minikamera. „Das Essen wird nur mehr ausgegeben und nicht mehr über ein Buffet konsumiert. Die Nassräume werden auch nicht mehr in Gruppen besucht. In den Unterkünften gibt es die Abstandsregel und das zieht sich hin bis zur Ausbildung, wo wir beim Exerzieren die Abstände einhalten. In der Ausbildung wird auch nur mehr das Notwendigste, das für den Einsatz gebraucht wird, geübt und auf diesen reduziert“, so Hofmeister.

Insgesamt sind in Kärnten 200 Soldaten bei Grenz- und Gesundheitskontrollen im Assistenzeinsatz. Um das weiter zu gewährleisten, wurden 200 Präsenzdiener, die eigentlich jetzt abrüsten hätten sollen, um zwei Monate verlängert. Sie sollen im Mai von Milizsoldaten abgelöst werden.

Ein Rekrut desinfiziert sich die Hände
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Auch die Händedesinfektion gehört zu den Sicherheitsmaßnahmen

Außerordentlicher Zivildienst

Auch beim Zivildienst gab es Verlängerungen, so wurde der Zivildienst für 50 junge Kärntner um drei Monate verlängert. Weitere 80 haben sich freiwillig für den „außerordentlichen Zivildienst“ gemeldet.

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
  • Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
  • Hotlines, Tipps und Unterstützung