Chronik

Beschränkungen: Kärntner meist einsichtig

In Kärnten hat es seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen 762 Anzeigen wegen Zuwiderhandelns gegeben. Im Allgemeinen halten sich die Kärntner an die Vorgaben, meistens müsse gar nicht angezeigt werden, so die Polizei. Es gibt aber auch Menschen, die es darauf anlegen.

Uneinsichtige gebe es vor allem im städtischen Bereich, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio. Die meisten Anzeigen gebe es daher in Villach und Klagenfurt. Das sei für ihn aber nicht verwunderlich, wenn man sich die Bevölkerungsdichte und Verbauung anschaue.

Viele zeigen sich einsichtig

Oft seien Anzeigen gar nicht nötig, ein Großteil der Bevölkerung kooperiere, wenn die Polizei sie auf ihren Fehler aufmerksam mache. Es sei laut Dionisio nicht Intention der Polizei, anzuzeigen, man handle hier sensibel und sei ja auch Teil der Gesellschaft: „Es gibt aber immer wieder Personen, die den Mindestabstand nicht einhalten oder sich mit Freunden treffen und sich in Gruppen aufhalten. Manche seien für vernünftige Gespräche nicht empfänglich.“ Einige werden auch aggressiv, so Dionisio. Es komme aber selten vor, diese Menschen legen es einfach darauf an.

Gruppen vor Hauptbahnhof Klagenfurt

Am Wochenende wurde eine Gartenparty in Griffen polizeilich aufgelöst, die Teilnehmer waren aggressiv gegen die Polizei, die Pfefferspray einsetzen musste – mehr dazu in Vier Festnahmen bei eskalierter Party. In Klagenfurt komme es im Bereich des Bahnhofs zu Gruppenbildung und Versammlungen, die gemeinsam Alkohol konsumieren, sagte FP-Vizebürgermeister Wolfgang Germ in einer Aussendung. Bürger hätten sich auch darüber beschwert, dass sie angepöbelt werden, hier müsse die Polizei eingreifen.

Die jetzt geltenden Bestimmungen können durchaus unterschiedlich interpretiert werden. Der Aufenthalt im Freien ohne triftigen Grund gehört hier dazu, das könnte die Juristen noch nach der Krise beschäftigen.