Baustelle Infineon aus der Drohnenperspektive
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Wirtschaft

Infineon liefert Chips für Beatmungsgeräte

Der Chiphersteller Infineon hat einen Großauftrag an Land gezogen. Das Unternehmen soll Millionen Chips für Beatmungsgeräte liefern. Das Auftragsvolumen bewegt sich im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Seit Jahren entwickelt und produziert Infineon in Villach sogenannte Leistungshalbleiter. Durch die Coronavirus-Krise stieg zuletzt die Nachfrage für medizinische Geräte sprunghaft an. Jetzt zog Infineon den nächsten Großauftrag an Land: 38 Millionen Leistungshalbleiter zur Steuerung von Elektromotoren wurden bestellt und sollen in den nächsten drei bis sechs Monaten geliefert werden.

Keine Angaben zu Auftraggeber

Den Namen des Beatmungsgeräteherstellers gibt Infineon nicht preis. Es soll sich aber um einen weltweit führenden Produzenten von Beatmungsgeräten handeln. Dessen normales Bestellvolumen habe sich mit der Order verachtzigfacht. Wie viele Geräte sich mit den Chips bauen lassen, wurde nicht bekannt gegeben.

Fest steht für das Unternehmen, dass der aktuelle Auftrag nicht der letzte sein dürfte. Die Nachfrage nach medizintechnischen Geräten sei im Steigen begriffen, so Vorstandsmitglied Helmut Gassel gegenüber der deutschen Presseagentur. Zahlreiche Hersteller gingen daran, ihren Produktfokus in diese Richtung zu erweitern oder verändern, um die steigende Nachfrage abzudecken.

Neues Chipwerk wird gebaut

Das Infineon-Werk in Villach wird derzeit ausgebaut. Eine Chipfabrik für Leistungselektronik sowie neue Flächen für Forschung und Entwicklung werden gebaut. Im neuen Werk entstehen vollautomatisiert Leistungshalbleiter auf 300 Millimeter-Dünnwafern. 1,6 Milliarden Euro werden investiert. An der riesigen Baustelle werde weitergebaut, hieß es vor wenigen Tagen von der Firmensprecherin Alexandra Wachschütz. Bei Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen finde ein eingeschränkter Baustellenbetrieb statt.

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