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Chronik

Keine Pakete nach Italien von der Post

Die Coronakrise wirkt sich europaweit auf das Postwesen aus. Während es innerhalb Österreichs großteils reibungslos läuft, kann es bei Sendungen ins Ausland zu Verzögerungen kommen. Nach Italien sind derzeit gar keine Paketsendungen durch die Post möglich. Expressdienste sind eine Alternative.

Auch wenn in Kärnten 26 der 127 Kärntner Postpartner wegen der Coronakrise vorerst geschlossen sind, sei die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt, heißt es von der Post. Noch funktioniere alles wie gewohnt – es gebe Notfallpläne und es wurden einige postinterne Prozesse verändert, um rasch reagieren zu können. Neu ist zum Beispiel die kontaktlose Zustellung, sagte Postsprecher Markus Leitgeb: „Die Zustellerinnen und die Zusteller läuten zuerst, geben eine mündliche Info ab, stellen das Paket mit einem entsprechenden Abstand ab.“

Annahmestopp: Keine Flüge und Grenzschließungen

Zu Verzögerungen könne es derzeit vor allem bei Sendungen aus dem Ausland kommen, sagte Leitgeb: „Das kommt natürlich von den vielen Grenzschließungen und vor allem durch den Ausfall der vielen Flugverbindungen. Da gibt es eine ganze Liste mit Ländern, für die wir momentan leider einen Annahmestopp haben aussprechen müssen.“

Diese Liste ist auf www.post.at/coronavirus im Internet abrufbar. Sie wird täglich aktualisiert. Länder, für die derzeit beispielsweise Annahmestopps für Briefsendungen gelten, sind Bulgarien, Rumänien oder Ungarn.

Briefe nach Italien und Slowenien kommen weiter an

Für die unmittelbaren Nachbarländer Kärntens gebe es zumindest teilweise Entwarnung, sagt Markus Leitgeb: „Briefsendungen nach Slowenien und Italien sind weiterhin möglich. Pakete – aus heutiger Sicht – momentan nur nach Slowenien. Der Paketverkehr nach Italien ist derzeit nicht möglich, weil der Brief- und der Paketverkehr unterschiedliche Wege nimmt und unterschiedliche Zustellsysteme hat. Deswegen ist es nur möglich, Briefe zuzustellen.“

Grund dafür sind strenge Richtlinien, die wegen des Coronavirus von der italienischen Regierung vorgegeben wurden und die italienischen Postverteiler in ihrem Handeln einschränken.

Private Lieferdienste bringen Pakete nach Italien

Für all jene, die unbedingt Sendungen größeren Umfangs die nicht mehr in Kuverts passen, nach Italien schicken möchten, gibt es aber einen Ausweg, so Leitgeb: „Die EMS-Dienste sind grundsätzlich eine Möglichkeit.“

EMS steht für „Express Mail Service“. Für diesen Zustelldienst gibt eigene Verpackungsrichtlinien und es müssen erhebliche Mehrkosten – gegenüber üblichen Sendungen – in Kauf genommen werden. Auch andere Paket- und Brief-Express-Dienste, wie DHL, übernehmen den Transport solcher Sendungen nach Italien. Auf der Unternehmenshomepage wird aber ebenfalls auf Laufzeitverzögerungen oder Einschränkungen bei internationalen Sendungen wegen der Coronavirus-Krise hingewiesen.