Die Grenze zu Slowenien ist teilweise geschlossen. Hier gilt dasselbe Prinzip wie an den italienischen Grenzen: Die Temperatur wird beim Karawankentunnel gemessen, nur mit ärztlichem Attest dürfen Privatpersonen über die Grenze und der Güterverkehr darf ebenfalls nur nach strengen Kontrollen passieren.
Polizei: Nur virenfreie Personen dürfen einreisen
Für die Reisenden gelten dieselben Regeln, sagt Polizeisprecher Rainer Dionisio. „Man darf nur einreisen, wenn man ein ärztliches Attest hat, dass man virenfrei ist. Es darf nicht älter als vier Tage sein. Man darf als österreichischer Staatsbürger einreisen, muss dann aber in Heimquarantäne gehen und man darf – so wie in Italien – durch das Staatsgebiet durchreisen, wenn man glaubhaft machen kann, nur durchzufahren.“
Die Kontrollen haben Auswirkungen auf alle Grenzübergänge zu Slowenien. Dionisio: „Momentan haben wir 24 Stunden am Tag den Karawanken- und den Loibltunnel geöffnet. Temporär – also von 5.00 bis 23.00 Uhr – geöffnet haben wir den Grenzübergang Grablach, Lavamünd und Wurzenpass. Alle anderen sind gänzlich geschlossen und werden auch nicht geöffnet.“
Höherer Personalaufwand bislang gesichert
Die Bezirkshauptmannschaft Villach-Land bedeutet das, ebenso wie für das Bundesheer, einen weiteren Personalaufwand, so Bezirkshauptmann Bernd Riepan. „Das Ganze verschärft natürlich die Lage am Personalsektor. Es ist uns aber bislang gelungen, die notwendigen Kräfte hier an die Grenze zu bringen, um diese wichtigen Kontrollen auch durchführen zu können. Wir haben die Assistenzanforderungen erweitert und das Bundesheer unterstützt uns hier an der Grenze zu Slowenien.“
Keine Kontrollen gibt es derzeit bei der Einreise nach Slowenien. Wer allerdings die Grenze passiert und wieder zurückfährt, muss sich in Heimquarantäne begeben.
Innerstaatliche Reisebeschränkungen in Richtung Tirol
Bekanntlich hat die Landesregierung von Tirol drastische Maßnahmen erlassen. Alle 279 Gemeinden und damit auch jene in Osttirol sind unter Quarantäne gestellt worden. Seit Mitternacht dürfen Tiroler und Kärntner nur noch dann ins jeweils andere Bundesland reisen, wenn sie in der kritischen Infrastruktur oder der Versorgung tätig sind. Eine Ausnahme bilden medizinische Notfälle, die im Krankenhaus Lienz behandelt werden müssen. Eine Straßensperre-Sperre gibt es vorerst nicht, es wird aber an die Vernunft der Autofahrer appeliert.