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Chronik

Umsatzrückgänge für kleine Nahversorger

Auch Geschäfte, die laut Corona-Verodnung der Bundesregierung geöffnet haben dürfen, müssen derzeit starke Umsatzrückgänge hinnehmen. Dazu gehören kleine Nahversorger, wie etwa Bäckereien und Fleischereien. Große Kunden, wie etwa Hotels oder Gasthäuser sind weggebrochen, es gibt derzeit kaum Laufkundschaft.

In Kärnten gibt es rund 100 Bäckereien und 35 Fleischereibetriebe. Die Imbissbereiche in den Fleischereien sowie die Cafes in den Bäckereien sind geschlossen. Der Verkaufsbereich darf aber geöffnet sein. Derzeit versuche man zumindest kostendeckend zu arbeiten, sagte Bäckermeister Christian Berger aus Villach.

Umsatzrückgang zwischen 50 und 70 Prozent

„Die Coronaverordnung betrifft uns schon sehr stark. Viele Betriebe, die wir sonst beliefern, wie Schulen, Kantinen, Hotels, Gasthäuser und Restaurants sind geschlossen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir noch offen halten dürfen, aber der Umsatzrückgang liegt zwischen 50 und 70 Prozent. Wir kämpfen damit, weil unsere Zahlungen laufen auch weiter.“

Auch in den Fleischereibetrieben sind Umsatzrückgänge spürbar. Das Jausengeschäft ist praktisch zum Erliegen gekommen. Auf Stammkunden könne Daniela Hartl aus Villach noch zählen. Dennoch hat sie die Öffnungszeiten ihrer Fleischerei reduziert. „Wir haben jetzt von Dienstag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr offen und Samstags von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr.“

Kleine Betriebe: „Aus Schockstarre heraus kommen“

Man versuche nun, mit dieser Situation umzugehen und mit zusätzlichen Angeboten die Umsatzrückgänge etwas abzufangen. Christian Berger will deswegen auch einen Lieferservice anbieten. „Man tut sich selbst ein bisschen schwer mit dieser Situation, man ist geschockt, so etwas haben wir noch nicht erlebt. Da muss man erst aus der Schockstarre heraus kommen. Wir haben jetzt ab Samstag einen Lieferservice geplant. Am Tag wird vorbestellt und am nächsten Tag wird geliefert.“

Die Mitarbeiter sollen nach Möglichkeit gehalten werden, hieß es. Derzeit würden Überstunden abgebaut. Hält die Situation aber länger an, müsse man auch über Kurzarbeit nachdenken.

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
  • Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
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