Deck am Kreuzfahrtschiff
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Kreuzfahrer: Rückkehr im letzten Moment

Acht Kärntner sind nach dem unerwarteten Ende eines Karibik-Urlaubes und einer Odyssee mit dutzenden Kontrollen wegen des Coronavirus nach Kärnten zurückgekehrt. Sie waren auf einem italienischen Kreuzfahrtschiff im französischen Überseegebiet und schafften die Heimreise gerade noch rechtzeitig.

Günter Fugger, einer von acht Kärntnern auf der Kreuzfahrt, erholte sich wieder von den Strapazen der Rückreise von der Kreuzfahrt rund um die Insel Guadeloupe, die östlich der Dominikanischen Republik im atlantischen Ozean liegt. In der letzten Woche der vierzehntägigen Reise durften die Urlauber nicht mehr vom Schiff. Das Coronavirus wurde zunehmend ein Thema.

Die Kärntner-Gruppe am Kreuzfahrtschiff
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Die Kärntner Urlaubergruppe am Kreuzfahrtschiff bei Guadeloupe

„Durften erst nach drei Tagen Schiff verlassen“

„Wir sind unter italienischer Flagge gefahren. Italien war zum Zeitpunkt als wir weggefahren sind ja schon zur Sperrzone erklärt worden. Alle anderen Schiffe unter deutscher oder englischer Flagge durften im Hafen auch normal anlegen. Die Passagiere durften die Schiffe ohne Probleme verlassen“, so Günter Fugger.

Reiseteilnehmer Günter Fugger
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Günter Fugger ist ein begeisterter Kreuzfahrer

Heimreise wackelte

Am vergangenen Freitag wurde klar, die geplante Heimreise wackelt. Drei Tage später wurden Österreicher und Deutsche mit großem Aufwand von Bord gebracht. Die acht Kärntner blieben zusammen. „Auf einmal hat es geheißen, wir dürfen das Schiff verlassen. Am Montag gegen 14.00 Uhr war das. Wir haben dann in die Halle im Hafen gehen können und wurden vom Arzt informiert, was passiert“, erzählte der Pensionist.

Mit einer Polizeieskorte ging es zu einer abseits stehenden Maschine. Nicht mit dem deutschen Urlaubsflieger sondern einem anderen Charterflugzeug ging es dann zurück nach Europa, mit dem Ziel Frankfurt.

Polizeibegleitung für die acht Kärntner
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Mit der Polizeieskorte ging es für die Kärntner zum Flughafen

Heimreise kurz vor Sperre der Grenzen

"Nach dem Aussteigen am Flughafengelände war alles völlig normal. Wir Kärntner haben uns dann entschlossen, dass wir mit dem Zug nach Klagenfurt fahren. Das ist auch super gelungen, Gott sei Dank. Weil, wie wir später gehört haben, hat es nach uns keine Reisemöglichkeit mehr gegeben, weder in Guadeloupe, noch in Deutschland“, sagte Fugger.

Flugzeug Heimflug Kreuzfahrtpassagiere
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„Sicher nicht meine letzte Kreuzfahrt“

Gerade noch rechtzeitig angekommen also. Alle Zwischenstationen auf dieser Heimreise waren nämlich von den örtlichen Behörden streng kontrolliert. „Also ich sage untere Grenze, zehn Kontrollen. Wir mussten auch drei bis vier Abstriche machen lassen, mindestens“, so der Pensionist, für den es bereits die 19. Kreuzfahrt gewesen ist, aber auch – wie er sagt – sicher nicht seine Letzte.