Schulgebäude mit Aufschrift auf Schulfenster: bleibt gesund
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Bildung

Umstellung bei Schulen gut gelungen

Für alle Kindergartenkinder und Schüler sind weiterhin die Bildungseinrichtungen offen, falls Betreuung benötigt wird. In Kärnten funktionierte die Umstellung sehr gut. Viele Familien konnten sich die Betreuung ihrer Kinder privat organisieren. Am Montag wurden noch 750 Schüler betreut, am Dienstag waren es nur noch 250 Schüler.

In der Volksschule 13 am Spitalberg in Klagenfurt wurden gestern 15 Kinder betreut, Dienstagfrüh sind vier Kinder von ihren Eltern gebracht worden, die meisten Eltern arbeiten im Klinikum. In den ersten Stunden standen Deutsch und Mathematik am Stundenplan. Der sieben Jahre alte Lovro freute sich über die Ruhe in der Klasse. „Sonst ist es immer so wild. Jetzt ist es ruhiger.“

Drei Volksschüler werden in einer Schulklasse betreut
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Vier Kinder waren am Dienstagvormittag in der Volksschule 13 am Spitalberg in Klagenfurt in Betreuung

Direktorin: Überraschend viel private Betreuung

Schuldirektorin Maria Glockner sagte, sie habe mit mehr Kindern gerechnet. „Viele Eltern arbeiten im Krankenhaus, als Pfleger und Ärzte, daher habe ich mit mehr Kindern gerechnet. Ich bin überrascht, dass so viel private Betreuung organisiert worden ist. Wir sind täglich bereit, für Kinder, die kommen.“

Immer wieder kommen Eltern in der Schule vorbei, um Lernmaterialien für ihre Kinder azuholen. Nicole Wankmüller aus Klagenfurt ist mit ihren beiden Töchtern da. Sie holte Unterlagen, die noch vergessen worden waren. „Wir stehen ein bisschen später auf, als normal und haben ein gemütliches Frühstück. Dann wird aber gleich mit den Unterrichtsmaterialien gearbeitet. Wir haben einen Stundenplan wie in der Schule erstellt. Wir kochen dann auch gemeinsam.“

Lernhilfeunterlagen
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Schulen stellen Lernunterlagen zur Verfügung

Unterlagen schriftlich oder per E-Learning

Vereinzelt ist zu hören, dass überlastete Leitungen das E-Learning erschweren oder dass die Computer zu Hause von den Eltern benötigt werden. Bildungsdirektor Robert Klinglmaier versicherte, kein Kind solle einen Nachteil haben. Die Lernunterlagen gibt es, wo es möglich ist, mit E-Learning per Computer oder Laptop, „aber es muss auch gewährleistet werden, dass das mit Papier und Bleistift auch funktioniert.“

Auch für die Kindergartenkinder ist gesorgt. Im Kindergarten in Villach Lind ist am Dienstag ein vierjähriger Bub anwesend, eine Situation, die für alle neu ist sagte die Leiterin des Kindergartens Andrea Schütz Payer. „Wir beherbergen sonst 190 Kinder, da ist dann Leben herinnen. Das fehlt jetzt. Es ist eine ungeheure Ruhe.“

Betreuerin mit Kind im Zimmer
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Der kleine Doshe ist das einzige betreute Kind im Kindergarten

Der kleine Doshe sieht es heute als Vorteil, er kann im ganzen Haus spielen und alle sind für ihn da.

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
  • Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
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