In der Volksschule 13 am Spitalberg in Klagenfurt wurden gestern 15 Kinder betreut, Dienstagfrüh sind vier Kinder von ihren Eltern gebracht worden, die meisten Eltern arbeiten im Klinikum. In den ersten Stunden standen Deutsch und Mathematik am Stundenplan. Der sieben Jahre alte Lovro freute sich über die Ruhe in der Klasse. „Sonst ist es immer so wild. Jetzt ist es ruhiger.“

Direktorin: Überraschend viel private Betreuung
Schuldirektorin Maria Glockner sagte, sie habe mit mehr Kindern gerechnet. „Viele Eltern arbeiten im Krankenhaus, als Pfleger und Ärzte, daher habe ich mit mehr Kindern gerechnet. Ich bin überrascht, dass so viel private Betreuung organisiert worden ist. Wir sind täglich bereit, für Kinder, die kommen.“
Immer wieder kommen Eltern in der Schule vorbei, um Lernmaterialien für ihre Kinder azuholen. Nicole Wankmüller aus Klagenfurt ist mit ihren beiden Töchtern da. Sie holte Unterlagen, die noch vergessen worden waren. „Wir stehen ein bisschen später auf, als normal und haben ein gemütliches Frühstück. Dann wird aber gleich mit den Unterrichtsmaterialien gearbeitet. Wir haben einen Stundenplan wie in der Schule erstellt. Wir kochen dann auch gemeinsam.“

Unterlagen schriftlich oder per E-Learning
Vereinzelt ist zu hören, dass überlastete Leitungen das E-Learning erschweren oder dass die Computer zu Hause von den Eltern benötigt werden. Bildungsdirektor Robert Klinglmaier versicherte, kein Kind solle einen Nachteil haben. Die Lernunterlagen gibt es, wo es möglich ist, mit E-Learning per Computer oder Laptop, „aber es muss auch gewährleistet werden, dass das mit Papier und Bleistift auch funktioniert.“
Auch für die Kindergartenkinder ist gesorgt. Im Kindergarten in Villach Lind ist am Dienstag ein vierjähriger Bub anwesend, eine Situation, die für alle neu ist sagte die Leiterin des Kindergartens Andrea Schütz Payer. „Wir beherbergen sonst 190 Kinder, da ist dann Leben herinnen. Das fehlt jetzt. Es ist eine ungeheure Ruhe.“

Der kleine Doshe sieht es heute als Vorteil, er kann im ganzen Haus spielen und alle sind für ihn da.
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