Straßensperre in Heiligenblut
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Chronik

Heiligenblut zahlt Quarantäneaufenthalt

Schon am Samstag ist über Heiligenblut die Quarantäne wegen des Coronavirus verhängt worden. 150 Urlauber aus Österreich, Kärntner, Steirer und Oberösterreicher, sitzen nach wie vor dort fest. Die Gemeinde zahlt ihren Aufenthalt und versucht, sie so gut wie möglich zu betreuen.

Anders als ausländische Gäste durften die Österreicher nicht per Sonderverordnung aus dem Ort ausreisen. Die Stimmung sei mitunter katastrophal, so Bürgermeister Josef Schachner. Er habe Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) in einem Gespräch um Hilfe gebeten. Die Einheimischen hätten ja ihr gewohntes Umfeld, aber die Gäste seien auf drei oder vier Stellen konzentriert und nicht zuhause.

„Denen fällt Decke auf den Kopf“

„Sie müssen damit vorlieb nehmen, was wir ihnen – bestmöglich – bieten können." Wenn sie 14 Tage hier bleiben müssen, es seien 15 Prozent der Bevölkerung“, müsse man schauen, dass man sie psychologisch gut betreue, so Bürgermeister Schachner.

Die Grundversorgung sei zwar gegeben, es gebe keinen Engpass, aber die Gäste seien auf ihre Zimmer fixiert, denen falle die Decke auf den Kopf. Man überlege laut Schachner, wenigstens Spazierenzugehen. Um die unfreiwilligen Gäste verköstigen zu können, sei per Notverordnung von der Gemeinde verfügt worden, dass ein Gasthaus offen halten müsse.

„Gäste sollten getestet werden“

„Es ist eine Notsituation und wir werden es in Abstimmung der Behörde so zu machen versuchen, dass in dem Gasthaus für die Gäste gekocht wird.“ In gestaffelter Anzahl und zu gestaffelten Zeiten. Die Gemeinde Heiligenblut erklärte sich bereit, die Kosten für den unfreiwilligen Aufenthalt zu tragen. Und appelliert an den Landeshauptmann und die Bezirkshauptmannschaft, die Gäste auf das Coronavirus testen zu lassen, damit diese von der öffentlichen in die häusliche Quarantäne entlassen werden könnten.

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