Bildung

Wenig Nachfrage nach schulischer Betreuung

Wenn Eltern keine Möglichkeit haben, ihre unter 14-jährigen Kinder zu Hause zu betreuen, weil auch die Großeltern ausfallen, können sie in Schule oder Kindergarten versorgt werden. Doch die Nachfrage ist in Schulen und auch Kindergärten gering.

Viele Eltern folgten offensichtlich dem Aufruf, mit ihren Kindern daheim zu bleiben. Nur einzelne Kinder sind in den Kindergärten und Pflichtschulen anwesend, weil ihre Eltern arbeiten müssen, zum Beispiel, um die Gesundheits- und Lebensmittelversorgung aufrecht zu erhalten. Das Land betont, die Kinderbetreuung sei in Kleingruppen gewährleistet.

Freizeitprogramm für die Kleinen

Ein Rundruf unter den Kindergärten und in Pflichtschulen zeigte, dass in den Gruppen maximal drei bis fünf Kinder betreut werden, in einzelnen Kindergärten erschien Montagfrüh gar kein Kind. Doris Schober-Lesjak von der Unterabteiltung Elementarpädagogik des Landes Kärnten sagte, für die Kinder gebe es ein Freizeitprogramm statt Bildungsprogramm. Für die Kinder sei es wie in den Ferien in den Kindergärten. Sie gehen in kleinen Gruppen auch in den Garten.

Auch in den Pflichtschulen blieben die Klassen weitgehend leer, sagte Bildungsdirektor Robert Klingelmair: „Speziell im ländlichen Bereich wenig Schülerinnern und Schüler, in den Städten sind es etwas mehr. Die Schulen sind geöffnet, nur der Regelunterricht ist ausgesetzt. Die Schulleitung muss vor Ort sein, die Betreuung muss sichergestellt sein. Nach Zahl der Schüler werden die nötigen Lehrer eingeteilt.“ Gelernter Stoff werde in Kleingruppen vertieft, es finden aber keine Prüfungen statt und es werde kein neuer Stoff durchgeführt.

Abraten von Freizeitbetreuung

Die Experten raten Eltern davon ab, Kinder in private Freizeitbetreuung zu geben, wie sie derzeit vielfach angeboten wird. Das würde das Infektionsrisiko mit dem Coronavirus erhöhen, weil die Gruppen meist zu groß seien. In Kindergärten und Schulen sind derzeit maximal sechs Kinder pro Gruppe erlaubt.

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