Hinweis am LKH Einfahrtstor
ORF/Marco Mursteiner
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Chronik

Ärzte im Krankenhaus Spittal nicht angesteckt

In Kärnten gibt es eine vierte offiziell bestätigte Covid-19-Erkrankung. Eine 42 Jahre alte Frau aus Klagenfurt wurde positiv getestet. Sie befindet sich in Quarantäne. Im Krankenhaus Spittal waren 50 Mitarbeiter vorsorglich in Quarantäne, weil bei zwei Ärzten der Verdacht auf das Coronavirus bestand. Die Testung ergab jedoch, dass sie sich nicht angesteckt haben.

Wie die Landessanitätsdirektion und das Klagenfurter Gesundheitsamt am Freitag bekanntgaben, habe sich die Frau aus Klagenfurt in Tirol angesteckt. Derzeit wird abgeklärt, mit wem sie zuletzt Kontakt hatte. Es soll sich um eine operationstechnische Assistentin am LKH Villach handeln. Im LKH wurden rund 60 Mitarbeiter vorsorglich in Heimisolation geschickt.

„Es wurde eine Absonderung eingeleitet und es wurde das ganze Dienstteam aus dem Betrieb genommen, um sicherzustellen, dass es keine weiteren Infektionen geben wird. Derzeit gibt es auch keinen Hinweis, dass es einen engen Kontakt mit der Mitarbeiterin gegeben hat“, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Am Samstag hieß es, dass die Tests in allen Fällen negativ waren.

Einfahrt zum LKH Villach
ORF/Marco Mursteiner
Einfahrt des LKH Villach

LKH Villach: Eingeschränkter Betrieb

Am Samstag gab es am LKH Villach einen eingeschränkten Betrieb. „Alle Eingriffe, alle Behandlungen, die zwingend notwendig sind, die akut auftreten, finden natürlich statt. Das ist gewährleistet. In Zeiten wie diesen, wo eine große Infektionsgefahr besteht, ist das sicherlich das Beste für alle“, so Prettner.

Ärzte negativ getestet

Auch im Krankenhaus Spittal mussten 50 Mitarbeiter vorsorglich in Quarantäne. Bei zwei Ärzten bestand der Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus. Sie sollen sich in zwei behördlich bekannt gegebenen Krisengebieten, Tarvis und Deutschland, befunden haben. Obwohl beide Ärzte keine Symptome haben, wurden Abstriche vorgenommen. Der Corona-Test ergab nun, dass die Ärzte sich nicht angesteckt haben.

Damit stehen die beiden Ärzte wie auch die aus Vorsorge abgesonderten Kontaktpersonen wieder den Patientinnen und Patienten im Krankenhaus Spittal/Drau zur Verfügung. Das Krankenhaus Spittal/Drau setzt weiter die Empfehlungen des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend die weiteren Vorbereitungen zum Thema Corona-Virus um.

Das bedeutet eine Konzentration auf das medizinisch Wesentliche und Vordringliche. Daher werden alle nicht vordringlichen Untersuchungen und Behandlungen (inklusive Operationen) auf spätere Zeit verschoben bzw. bereits vereinbarte Termine werden abgesagt. Darüber hinaus werden bis auf Weiteres – abgesehen von medizinisch vordringlichen Fällen – keine neuen Termine für Untersuchungen und Behandlungen vereinbart, heißt es in einer Aussendung.

Besuchsverbote im Krankenhaus

Auch die KABEG sprach Besuchsverbote aus. Betroffen sind: Klinikum Klagenfurt, LKH Villach, LKH Wolfsberg, LKH Laas sowie die Gailtal-Klinik. Auch das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit und die Krankenhäuser der Humanomed Gruppe (Privatklinik Warmbad-Villach und Maria Hilf) sowie die Humanomedzentren Althofen und Bleibergerhof ergreifen weitere Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus und führen ab Freitag ein grundsätzliches Besuchsverbot ein.

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Wirtschaftskammer: nur für Unternehmer 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112

Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.