Bei Fahrten nach Italien hätten seine Fahrer keine Probleme, sagte Transportunternehmer Bruno Urschitz. In Italien schaue das Leben aber anders aus, die Fahrer haben klare Vorgaben: „Dass sie in den Kabinen bei Pausen bleiben müssen, dass sie Einwegmaske und Handschuhe dabei haben müssen. Dass sie nicht mit den Leuten sprechen, nur den Lieferschein hinhalten, damit sie sich nicht lange in gefährdeten Gebieten aufhalten müssen.“
Er habe einen Fahrer, der habe Futtermittel nach Verona gebracht und zwei Stunden gewartet, bis bei der Firma jemand aufgemacht habe, so Urschitz. Die Stehzeiten werden bezahlt werden müssen, er habe am Mittwoch neun Wagen in Italien gehabt, am Donnerstag nur noch zwei. Dreiviertel der Lkws fahren nicht mehr, man könne sich den Schaden ausrechnen, sagte Urschitz.
Stehende Lkws „Katastrophe“
Für Elisabeth Rothmüller-Jannach, Spartenobfrau für Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Kärnten, sind Lkws, die an den Grenzen stehen, aus wirtschaftlicher Sicht eine Katastrophe. Aber in Krisensituationen wie derzeit müsse man auch von Seiten der Wirtschaft Verständnis haben, wenn es um die Eindämmung einer Krankheit gehe. Viele Frächter hätten Reserven, sie verstehe aber kleinere Unternehmen, wo Existenzen dranhängen. Da fehle das Verständnis für so lange Kontrollen. Man habe Sitzungen mit der Regierung, wo man auch darüber spreche.

Es werde wirtschaftliche Unterstützung brauchen. Gespräche diesbezüglich laufen bereits seit etwa zehn Tagen im Wirtschaftsministerium, so Rothmüller-Jannach. Der Güterverkehr der Bahn zwischen Österreich und Italien läuft unterdessen normal.
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