Auf der normalerweise freien Fläche im Erdgeschoß des Einkaufszentrums reiht sich am Tag des Repair-Cafes Tisch an Tisch. Darauf liegen verschiedenste Werkzeuge, Nähmaschinen und Messgeräte. 50 freiwillige Mitarbeiter hat der Verein Unruhestand aktiv, der das Repair-Cafe organisiert.
Es geht auch ums Freude bereiten
Alle Mitglieder bringen ihre Erfahrung ein, reparieren von 9.00 bis 19.00 Uhr alles, was gebracht wird und haben Freude an ihrer Arbeit. Pensionist Franz Guggenberger sagte, dass man doch das eine oder andere alte Ding wieder zum Laufen bringe und den Menschen damit Freude mache: „Heute hat eine ältere Dame gesagt, ihre Kaffeemaschine ist ihr Ein und Alles, sie kann sich keine neue leisten. Wenn es dann gelingt, dass es läuft, hat man selbst eine Freude.“
Vereinsmitglied Chris Torkar sagte, es sei ein Hobby für ihn, hier mitzuhelfen. Es zähle auch der Gedanke der Nachhaltigkeit, nicht immer alles gleich wegzuwerfen. Lustig sei es auch, mit den Leuten zu tratschen, da gehe es nicht nur ums Reparieren. Freiwillige Spenden sind willkommen, Geld verlangt man für die Reparatur aber keines.
Reparaturcafé feiert fünften Geburtstag
„Reparieren statt wegwerfen“ – unter diesem Motto bietet der Verein „Unruhestand aktiv“ in Villach seine Dienst an. An jedem ersten Montag im Monat kommen freiwillige Helfer im Einkaufszentrum Atrio zusammen, um unterschiedlichste Dinge wieder verwendbar zu machen.
Vereinsmitglieder von 16 bis 80
Insgesamt wurden in den ersten fünf Jahren 7.550 Gegenstände repariert, bis zu 160 pro Repair-Cafe-Tag. Renate Schlatter ist die Obfrau des Vereins Unruhestand aktiv: „Jeder kann zeigen, was er kann. Wir haben eine Mischung von 16 bis 80. Unser 80-jähriger Helfer hier sagte, es ist für ihn der schönste Tag im Monat.“
Zwei Drittel der Gegenstände die hierher gebracht werden sind elektrische bzw. elektrotechnische Geräte, der Rest mechanische Gegenstände und Textilien. 70 Prozent davon können auch tatsächlich repariert werden.