Gymnasium für Slowenen und zweisprachige Handelsakademie
ORF/Bernd Radler
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Gesundheit

Coronavirus: Auswirkungen auf Schulbetrieb

Das Coronavirus hat auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb, etwa auf das slowenische Gymnasium in Klagenfurt. Dort müssen Schülerinnen und Schüler der dreisprachigen Julius-Kugy-Klassen, die aus Italien kommen, bis auf Weiteres zu Hause bleiben. Sprachreisen nach Italien sind ebenfalls ausgesetzt.

Konkret betrifft es zehn italienische Schüler des Slowenischen Gymnasiums, die derzeit die Schule nicht besuchen können. Sie befinden sich zu Hause in Italien. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Bildungsdirektor Robert Klinglmair. „In den Julius-Kugy-Klassen sind viele Schüler aus Italien, die in verschiedenen Orten in Italien leben. Aus Sicherheitsgründen haben wir entschieden, die Schüler zu Hause in Italien zu lassen, wo sie das Wochenende über immer sind. Wir haben aber dafür gesorgt, dass es einen Fernunterricht via Skype gibt, wo es möglich ist. Wir haben auch die Unterlagen und Aufgabenstellungen zukommen lassen, um die Zeit zu überbrücken.“

Entscheidung trifft Gesundheitsamt

Wann und ob eine Schule bei Auftreten eines Coronavirusverdachts geschlossen wird, entscheidet nicht die Schule oder die Bildungsdirektion, sondern ausschließlich das Gesundheitsamt, sagte Klinglmair. Wie lange die Schüler der Julius-Kugy-Klassen zu Hause bleiben müssen, könne heute noch nicht gesagt werden, das hänge von der weiteren Entwicklung ab.

Sprachreisen nach Friaul und in den Veneto gibt es derzeit keine, ebenso keinen Schüleraustausch zwischen Kärnten und den beiden italienischen Regionen. Das BRG Mössingerstraße in Klagenfurt hat auch geplante Reisen in andere Regionen, wie zum Beispiel in die Toskana, bereits abgesagt. Am Montag gibt es einen Elternabend in einer Klasse, die eine Reise nach Sizilien mit Flug ab Venedig geplant hat. Gemeinsam soll entschieden werden, ob diese Reise storniert wird oder nicht, sagte Direktor Harald Kuchler in einem Telefonat mit dem ORF.

Ohne offizielle Reisewarnung drohen Stornogebühren

Ähnliche Fälle gebe es derzeit auch in anderen Schulen. Viele Reisen, etwa nach Großbritannien, starten aus Italien. Es gebe aber keine offizielle Reisewarnung für Gesamtitalien, sagte Bildungsdirektor Klinglmair. "Regionale Reisewarnungen gibt es nur für einige Regionen. Triest und der Flughafen Venedig fallen nicht darunter.

Daher sei es eine Gratwanderung, ob eine Reise stattfinden solle, denn ohne offizielle Reisewarnung würde auch keine Stornoversicherung greifen, sagte Klinglmair. „Wenn man die Veranstaltung also auf Wunsch verunsicherter Eltern absagt oder verschiebt, würden allfällig anfallende Stornokosten nicht von der Schule oder der Bildungsdirektion getragen, sondern müssten von den Eltern gezahlt werden.“