Kindergartenkind
pixabay/ carole lr
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Politik

ÖGB-Frauen: Mehr Geld für Kinderbetreuung

Anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März fordern die ÖGB-Frauen österreichweit den Ausbau von Kinderbetreuungsplätze in den Krabbelstuben, Horten oder Kindergärten. Das Budget müsste dafür um rund die Hälfte, etwa 1,2 Milliarden Euro, aufgestockt werden. In Kärnten werden derzeit über 20.000 Kinder betreut.

Nicht zufällig widmen sich die ÖGB Frauen rund um den internationalen Frauentag dem Thema Elementarpädagogik. Fast ausschließlich Frauen sind in Krabbelstuben, Horten oder in Kindergärten tätig, sagte ÖGB-Kärnten Frauenvorsitzende Waltraud Rohrer. „In den Kindergärten und Kinderbetreuungsstätten in Kärnten waren es 2018 1.280 weibliche Beschäftigte und lediglich 16 männliche Beschäftigte.“

„Kinderbetreuung darf nicht Frage des Geldes sein“

Mit ein Grund für die Frauenlastigkeit sei auch die geringe Bezahlung, sagte Rohrer. Die Gewerkschaft fordert eine bessere Entlohnung und generell einen Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. „Kinderbildung und Kinderbetreuung dürfen keine Frage des Geldes sein. Deshalb muss beides beitragsfrei gemacht werden. Wir fordern auch die Schaffung der notwendigen finanziellen, organisatorischen und personellen Ressourcen, sowie einen Rechtsanspruch auf ein ganzjährig betreutes und leistbares Kinderangebot, flächendeckend ab dem 1. Lebensjahr.“

Eine weitere Forderung der Gewerkschaft betrifft Mindeststandards in ganz Österreich. Rund 1,2 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr würde eine bessere Kinderbetreuung kosten, so die Berechnungen von Arbeiterkammer und Gewerkschaft. Das würde, gemessen am Anteil des Bruttoinlandsproduktes (BIP), eine Steigerung von derzeit 0,67 auf ein Prozent bedeuten.

Das Team Kärnten forderte am Montag in einer Aussendung, es müsse endlich zur notwendigen Novelle des Kinderbetreuungsgesetzes kommen. In Kärnten kommt ein Pädagoge und ein Helfer auf 25 Kindergartenkinder, so Gerhard Köfer.