Nur in Teilen Oberkärntens, und da vor allem von den Tauern bis zu den Karnischen Alpen sorgten Italien-Tiefs bis kurz vor Weihnachten immer wieder für Neuschnee und tiefwinterliche Verhältnisse bis in die Täler. Weiter im Osten ist der Niederschlag oft als Regen gefallen und dann folgten acht, viel zu trockene Wochen.
„Teilweise in Oberkärnten nur ein Liter pro Quadratmeter Niederschlag und auch im Feber waren wir insgesamt deutlich zu trocken. Die größte Niederschlagssumme gab es am Loibl-Pass mit 369 Litern pro Quadratmeter. Am wenigsten war es mit 46 Litern pro Quadratmeter in Preitenegg und das war nur die Hälfte vom normalen Niederschlag. Relativ gesehen, war es in Kornat mit minus 53 Prozent am trockensten“, so Paul Rainer von der ZAMG Klagenfurt.
Temperaturrekord in Villach
Bemerkenswert im heurigen Winter auch die Temperaturen. Der Februar brachte an vielen Tagen mehr als einen Hauch von Frühling ins Land. Die Temperaturen lagen um bis zu zehn Grad über den langjährigen Durchschnittswerten, entsprechend mild fällt auch die Wintergesamtbilanz aus. „In Klagenfurt war es der fünftwärmste Winter, den wir verzeichneten. 0,4 Grad bedeutet eine Abweichung von 2,3 Grad über den Mittelwerten. Wenn wir Villach anschauen, da liegen wir bei 1,5 Grad und das ist ein neuer Grad“, so Rainer.
Sonne statt Nebel
In der Draustadt war es also der wärmste Winter seit beginn der Aufzeichnungen. Der heurige Winter hatte aber nicht nur hohe Temperaturen, sondern auch reichlich Sonnenschein zu bieten. Und das auch im sonst oft so nebelig trüben Klagenfurter Becken. „Vor allem der Jänner war herausragend, wo der alte Rekord richtiggehend pulverisiert worden ist. Über den ganzen Winter hatten wir 448 Sonnenstunden in Klagenfurt. Auch das ist ein neuer Rekord“, sagt Rainer. Es war also der sonnigste Winter seit es Aufzeichnungen gibt und er endet jetzt im Feber wieder mit rekordverdächtigen Temperaturen.