Statue in der Kapelle
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Religion

Rosaliengrotte soll Pilgerzentrum werden

Seit fast sechs Jahren ist die Rosaliengrotte auf dem Hemmaberg wegen Steinschlaggefahr gesperrt. Mit rund 200.000 Euro, vieles davon Spendengelder, werden die brüchigen Felswände saniert und die Wege gesichert. Die Kapelle soll zum Pilgerzentrum werden, wünscht sich der Bürgermeister.

Der neue Bischof Josef Marketz sagt, auf dem Hemmaberg tanke er Kraft. Das können nun bald auch wieder Pilger und Besucher der Rosaliengrotte. Im Herbst wurde mit der Sanierung begonnen, doch das Wetter wurde zu schlecht, die Arbeiten wurden abgebrochen. Dass es in diesem Winter kaum Schnee gibt, ist für die Bauarbeiten günstig.

Der Mölltaler Mineur Georg Suntinger arbeitet mit. Zusammen mit seinen Kollegen sichert er die 40 Meter hohe Felswand über dem Zugangsweg zur Grotte. Damit soll verhindert werden, dass in Zukunft größere Brocken abbrechen. Es geht nur Schritt für Schritt voran, sagt er. Bei Schnee könne man solche Arbeiten vergessen.

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Hemmaberg
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Hemmaberg mit Kapelle – ganz rechts die Baustelle
Blick in die Grotte von oben
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Blick von oben in die Grotte
Sicherungsarbeiten in der Wand
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Die Steilwand Oberhalt des Grottenzugangs muss gesichert werden
Mineur sichert sich in der Wand
ORF/Peter Matha
Arbeiter kämpfen sich Stück für Stück voran
Statue in der Kapelle
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Statue in der Kapelle
Blumen und Engel in der Kapelle
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Im Inneren der Kapelle
Angeblich heilendes Wasser der Rosalienquelle
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Das Wasser soll heilende Eigenschaften haben

Immer wieder lockert sich Gestein

Das Loch im Berg ist besonders problematisch. Regen und der Wechsel von Kälte und Wärme sorgen dafür, dass sich Teile lockern. An die 100 Anker werden in den Fels geklebt, bis zu acht Meter tief. Projektleiter Franz Ruprecht: „Ein gewisses Restrisiko bleibt immer bestehen, es wird hier aber viel Wert darauf gelegt, dass der Zugang gut gesichert wird. Wir legen ein komplettes Netz drüber, wo sich loses Material sammelt.“ Man werde die Sicherungen warten und beobachten müssen.

Mit Bürgermeister Bernard Sadovnik von der Enotna Lista durfte das Kamerateam ausnahmsweise bis zur Rosalienkapelle. Der Weg zum Wallfahrtsort ist seit mehr als fünf Jahren gesperrt. In ein paar Wochen soll sie wieder frei zugänglich sein, ebenso die Quelle, der heilende Wirkung nachgesagt wird.

Vielleicht hilft die Wunschglocke

Sadovnik sagte, man sei in einem großen EU-Projekt, wo man mit den großen Pilgerorten Europas vernetzt sei. „Wir haben in Spanien am Jakobsweg ein nächstes Netzwerktreffen. Unser Ziel ist es, den Hemmaberg zu einem Pilgerzentrum zu machen.“

Auch die Geländer am Hemmaberg müssen noch repariert werden. Da müssten noch einige tausend Euro an Spenden zusammenkommen. Der Bürgermeister läutete dazu die Wunschglocke in der Kapelle.