Andreas Groba verbrachte viel Zeit im Kärntner Landesarchiv. Der gebürtige Deutsche recherchierte dort für seine Doktorarbeit. Auf der Heimfahrt aus Wien nach Klagenfurt passierte ihm dann das folgenschwere Missgeschick.

Sicherungskopie auch im Rucksack
„Ich habe meinen grauen Rucksack im Bus vergessen. Ich habe mich dann auf mein Fahrrad geschwungen, bin zur Bushaltestelle gefahren. Der Bus war zwar noch da und der Fahrer hat mich dann auch durch den Bus geleitet. Es war aber leider der Rucksack verschwunden und der Busfahrer meinte, es ist auch nichts bei ihm abgegeben worden. Mein Problem besteht jetzt darin, neben dem Unwichtigsten, meinem Rasierapparat, befindet sich in dem Rucksack mein Laptop mitsamt meinem USB-Stick, auf dem ich die Sicherungskopien für meine Dissertation aufbewahrt habe und somit ist jahrelange Arbeit verschwunden“, so Groba.

In seiner Dissertation beschäftigt sich der Geschichtsstudent mit der Zerschlagung der Sozialdemokratie zwischen 1930 und 1935 und stellt einen Vergleich zwischen Oberfranken und Kärnten auf. Sollten Laptop und Sicherungskopien nicht mehr auftauchen, würde das viel Arbeit für den Studenten bedeuten.
Groba: „Bin bereit Finderlohn zu bezahlen“
„Ich habe nicht viele Möglichkeiten. Eine wäre, es zu rekonstruieren so viel es geht. Ich bin in dem Fall glücklicherweise recht altmodisch, weil ich recht viel handschriftlich notiere und ich werde folglich auf diese Weise versuchen meine Unterlagen und mein Geschriebenes zu rekonstruieren“, so der Student.

Noch besteht aber die Hoffnung, dass sich ein ehrlicher Finder meldet. „Der Laptop ist nicht viel wert. Er hat vor fünf Jahren dreihundert Euro gekostet. Falls ihn jemand gefunden haben sollte, bin ich auch gerne bereit einen Finderlohn von 300 Euro zu bezahlen“, so Groba. Abgegeben werden kann die Tasche samt Laptop im Fundamt Klagenfurt oder auch im Geschichteinstitut der Alpen Adria Universität.