Das Mehrparteienwohnhaus, in dem die Frau getötet wurde
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Chronik

Schwangeren-Mord: Verdächtiger bleibt in Haft

Jener 35 Jahre alte Mann, der im Verdacht steht, eine hochschwangere Frau im Vorjahr in Feffernitz getötet zu haben, bleibt weiterhin in Untersuchungshaft. Das wurde am Montagvormittag nach der Haftprüfungsverhandlung bekannt. Ein weiteres Gutachten würde den Mann zusätzlich belasten, hieß es.

Der dringende Tatverdacht sei durch ein Ergängzungsgutachten „verstärkt worden“, sagte am Montagvormittag der Sprecher des Landesgerichtes Klagenfurt, Christian Liebhauser-Karl. Die Verteidigerin des Mannes, die Grazer Anwältin Christine Lanschützer, hatte in der Vorwoche im ORF-Interview von entlastenden Details gesprochen, die vorliegen würden, deshalb habe sie eine Enthaftung für ihren Mandanten beantragt. In der Haftprüfungsverhandlung am Montagvormittag wurde aber dieser Antrag abgelehnt. Nun muss das Oberlandesgericht Graz über die Fortsetzung der Untersuchungshaft entscheiden.

Unbekannte DNA-Spuren

Offen ist ja nach wie vor, von wem eine männliche DNA-Spur stammt, die auf der Hose des Opfers gefunden wurde. Ein nun vorliegendes Gutachten schließe sämtliche Personen, die nach der Tat an Ort und Stelle waren wie Ersthelfer, Ermittler und Gerichtsmediziner aus. Für Verteidigerin Lanschützer war das ein Indiz, dass ein anderer Täter mit höherer Wahrscheinlichkeit in Betracht komme, mehr dazu in Mord in Feffernitz: Enthaftung beantragt.

35-Jähriger bestreitet Tat

Die Bluttat ist in der Nacht auf 17. August in Feffernitz (Bezirk Villach-Land) verübt worden. Nachbarn der Frau hatten die Polizei gerufen, nachdem sie Lärm aus der Wohnung der 31-Jährigen gehört und kurz danach einen Mann weglaufen gesehen hatten. Die Beamten fanden die Frau, die im neunten Monat schwanger war, tot in ihrer Badewanne. Zwei Tage später wurde der 35-Jährige in Untersuchungshaft genommen. Er hatte ein Verhältnis mit der Frau, bestreitet aber, sie getötet zu haben. Der verheiratete Mann war auch der Vater des ungeborenen Kindes.