Täglich werden in Kärnten zwei bis drei Hektar Boden versiegelt. Zwei Prozent der Energie werden aus Sonnenstrom erzeugt. 40 Prozent der Autofahrten in Kärnten sind kürzer als fünf Kilometer. NEOS fordern ein Gegensteuern mit 14 Maßnahmen für den Klimaschutz.
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit Anbindungen aus jedem Dorf. Landessprecher Markus Unterdorfer-Morgenstern sagt, es bräuchte mehr Rufbusse, -taxis. Auch das E-Car-Sharing und das autonome Fahren mit E-Bussen seien gefragt.
Energieeffiziente öffentliche Gebäude als Vorbild
Gegen die Zersiedelung wollen NEOS Widmungskompetenzen von den Gemeinden an das Land übertragen. In Sachen Energieeffizienz müsse das Land Vorbild sein. Öffentliche Gebäude seien so ausstatten, dass sie selbst mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen.
Private wiederum sollten für Solar- und Photovoltaikanlagen keine Baubewilligung mehr benötigen. Für Unterdorfer-Morgenstern sei eine Mitteilungspflicht ausreichend: „Dann kann der private Häuselbauer und auch Wohnbaugenossenschaften und -träger können leichter auf saubere Heizlösungen gehen.“
Umweltsprecher ortet neue Geschäftsmöglichkeiten
Von Klimapolitik könne Kärnten auch wirtschaftlich profitieren, sagt der NEOS-Umweltsprecher im Nationalrat Michael Bernhard. Für Handwerksbetriebe im Bereich der thermischen Sanierung entstehe neues Geschäftspotenzial und neue Arbeitsplätze: „Das, was sie bis jetzt an Energie nach Russland und Saudi Arabien für die Importe gezahlt haben zahlen sie in Zukunft nach Ferlach oder Spittal an der Drau. Das ist für Kärnten ein Geschäftsmodell.“
Auch in Gemeinden angekommen
Nur mehr ein Jahr dauert es bis zu den Gemeinderatswahlen. 2015 erreichten NEOS kärntenweit sieben Mandate. Mehrere Gemeinderäte sprangen in der Zwischenzeit ab. Mit einem neu aufgestellten Team zeigt sich Morgenstern optimistisch. Es heiße zwar immer, dass NEOS kopflastig seien.
„Das ist nicht mehr da, dass es uns nur in den Städten gibt. Wir sind auch in den Gemeinden angekommen.“ Als Beispiel nennt Morgenstern neben seiner Heimatgemeinde Seeboden auch Heiligenblut. Ziel seien mehr Gemeinderäte als zuletzt.