Pflegerin beim Hände eincremen von Seniorin
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Soziales

Pflege: Zeichen stehen auf Streik

Die nächtlichen Kollektivvertragsverhandlungen im Pflegebereich in Wien sind ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Kärntner Gewerkschaftsvertreter zeigten sich „enttäuscht“. Sie fordern eine 35-Stunden-Woche. Die Zeichen stehen auf Streik.

Bis Mitternacht wurde in Wien verhandelt. Doch auch diese Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich brachten keine Einigung. Die Arbeitnehmervertreter fordern eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Eine flächendeckende 35-Stunden-Woche wäre gleichbedeutend mit einer Lohnerhöhung um 8,6 Prozent. Die Arbeitgebervertreter lehnen das ab. Deren Argument lautet, das sei unfinanzierbar – vor allem in der stationären Pflege sei das ein Problem.

Gewerkschaft will jetzt „Gangart verschärfen“

Kärntnens Gewerkschaftsverhandler Valid Hanuna sagte am Mittwoch im ORF-Frühjournal, er sei maßlos enttäuscht. Das Angebot der Arbeitgeber sei eine Beleidigung – auch für die knapp 5.000 Beschäftigten in Kärnten. Man wolle im Laufe des Tages die weitere Vorgangsweise entscheiden. „Wir werden die Gangart verschärfen müssen.“ Das bedeute, dass man Protestmaßnahmen ergreifen werde.

Wenn Streik dann erst „nach Faschingsdienstag“

Ohne Einigung werde es auch großflächige Streiks geben, aber erst „nach Faschingsdienstag“, so Hanuna. Die nächste Verhandlungsrunde wurde für 17. Februar vereinbart. „Das ist nächsten Montag, bis dahin hoffen wir auf ein Einlenken der Arbeitgebervertreter.“ Hanuna hofft zumindest auf eine stufenweise Einführung der Arbeitszeitverkürzung.