Gesundheit

Kinderpalliativteam betreut 30 Familien

Seit mehr als zwei Jahren gibt es in Kärnten das mobile Kinderpalliativteam. Ein bis zwei Mal in der Woche werden schwerst- und unheilbar kranke kleine Patienten zu Hause betreut. Bis zu 30 Familien sind in das Programm eingebunden.

Palliativmedizin für Kinder und Jugendliche unterscheidet sich wesentlich von der Palliativmedizin für Erwachsene. Während es bei Erwachsenen meist um den letzten Abschnitt einer schweren Krankheit geht, erstreckt sich die palliative Betreuung für Kinder und Jugendliche oft über viele Jahre.

Familien leisten „Rund-um-die-Uhr-Pflege“

Die Palliativmedizinerin Doris Kuchernig – sie ist außerdem Kinderärztin und Neurologin am Klinikum Klagenfurt – sagt: „Viele, nein eigentlich fast alle, benötigen eine Rund-um-die Uhr-Pflege. Die Familien sind sehr gefordert, es wird aber mit sehr viel Liebe gemacht.“

Das mobile Palliativteam unterstützt die Familien durch seine Hausbesuche, „die wir in unterschiedlichen Intervallen und damit möglichst individuell gestalten“. Außerdem werden die Eltern auch dabei unterstützt, wenn sie sich selbst einmal etwas Gutes tun wollen – auch in solchen Fällen werden die Kinder vom Palliativteam versorgt.

Häufig Kinder mit angeborenen Erkrankungen in Betreuung

Anders als bei Erwachsenen handelt es sich in der Mehrzahl nicht um Krebspatienten. Die Kinder leiden oft an angeborenen Fehlbildungen der Organe, an muskulären Erkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen. Sie selbst, aber auch ihre Familien, sind durch ihre Erkrankung in ihrem Leben sehr eingeschränkt, sagt Kuchernig. Das mobile Team besteht aus Kinder- und Jugendärzten, diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern, ehrenamtlichen Hospizbegleitern, aber auch einer Psychologin und einer Sozialarbeiterin.

Zwei Betten im Klinikum für Palliativpatienten reserviert

Im Klinikum sind stets zwei Betten für die Palliativpatienten von zu Hause reserviert, sollte zwischendurch ein stationärer Aufenthalt nötig sein oder auch zur kurzfristigen Entlastung der pflegenden Angehörigen, die eben meist rund um die Uhr gefordert sind.