Außenstecker für Stromausfall
ORF/Mat´ha
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Chronik

Feuerwehren rüsten für Blackout auf

Kärntens Feuerwehren werden nach und nach in Sachen Notstrom für einen Blackout aufgerüstet. Rüsthäuser aber auch andere öffentliche Gebäude sollen dem Land zufolge Anlaufstellen sein, wenn der Strom ausbleibt. Vorreiter ist der Bezirk St. Veit.

Die Gemeinden wurden befragt, welche Feuerwehrhäuser von außen – per Stecker – mit einem Stromerzeuger versorgt werden können. Dazu reicht nicht nur eine Verbindung zum Stromkasten, es muss auch die Verbindung zum öffentlichen Netz getrennt werden. "200 Feuerwehrhäuser sind notstromversorgt“, so Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin. Dsa ist die Hälfte aller bestehenden Rüsthäuser.

50 Prozent der Rüsthäuser autark

Robin: „Wir wissen, dass wir in unseren Feuerwehrhäusern 50 Prozent autark sind – wir sind dort auch mit den Gemeinden im Zuge eines Blackouts notstromversorgt. Es gibt eine Projektgruppe, die sich damit auseinandersetzt.“

Außenstecker für Stromausfall
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Über solche außen am Rüsthaus angebrachte Stecker erfolgt die Notstromversorgung. Die Kosten betragen einige hundert Euro pro Rüsthaus.

Es gibt Steckdosen und transportierbare Notstromaggregate, so Robin. Im Bezirk St. Veit an der Glan haben fast alle der 43 Feuerwehrhäuser einen solchen Stecker. Bezirkskommandant Friedrich Monai sagte gegenüber Radio Kärnten, dass er auch dafür sei, kleine Rüsthäuser auszurüsten. Es gehe dabei zum Beispiel um Strom für den Feuerwehrfunk.

Fixe Aggregate als nächster Schritt

Der nächste Schritt sind Aggregate, die fix beim Feuerwehrhaus bleiben können – denn im Katastrophenfall wird das mobile Gerät aus dem Fahrzeug bei Einsätzen gebraucht. St. Veit an der Glan ist hier zu 50 Prozent versorgt und ein Vorreiter. SPÖ-Feuerwehrreferent Daniel Fellner zufolge soll es dafür Geld vom Land geben: "Es wird in meinem Referat einen Förderschwerpunkt in diesem Jahr geben, wo der Ankauf von Notstromaggregaten von Seiten des Landes gefördert wird.“

In Klagenfurt ist derzeit die Gemeinde gefragt. Die zehn Häuser der freiwilligen Feuerwehren haben zwar die Möglichkeit versorgt zu werden, aber nicht die zusätzlichen Stromerzeuger, um im Blackout-Fall Anlaufstelle für Bürger zu sein.

Mehrheit der Gemeinden nicht notstromversorgt

Daniel Fellner über seine Pläne: "Von 132 Gemeinden sind 108 nicht mit Notstrom versorgt. Das ist für mich ein Schwerpunkt für das Jahr 2020, dass es zumindest in jeder Gemeinde einen Leuchtturm gibt, wo die Bevölkerung auch in – unter Anführungszeichen: Friedenszeiten – weiß, da kann ich mich hinwenden, hier gibt es ganz bestimmt Strom.“

Nach und nach wird in Kärnten also für den großen Stromausfall aufgerüstet. Eines der nächsten Probleme: Wo bekommt man im Ernstfall den Treibstoff dafür her?