Bernhard Brunner
ORF/Peter Matha
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Leute

Mit 75 noch als Bergretter im Einsatz

Bernhard Brunner aus dem Gailtal ist offiziell in Pension. Doch immer noch ist er als ehrenamtlicher Bergretter aktiv und im Winter macht er fast täglich freiwillig Pistendienst auf dem Nassfeld unter dem Gartnerkofel. Seine Motivation: Liebe zu den Menschen.

Sein ehrenamtlicher Dienst beginnt in der Früh, wenn die Lifte aufsperren. Brunner war am Drehtag mit Bergretter Walter Ressi unterwegs, um als Ersthelfer im Notfall bereit zu sein. Er sagte, wenn man etwas gern mache, sei es keine Belastung.

Zeit für einen Plausch

In der Früh sind noch wenige Skifahrer auf der Piste, es ist immer die beste Zeit, um die Pisten selbst zu genießen – und das tut Bernhard Brunner auch. Er hat jahrzehntelange Erfahrung und Ausbildung als Bergretter und kennt die häufigsten Verletzungen auf der Piste: „Knie- und Schulterverletzungen, dazu Gehirnerschütterungen und Rippenbrüche.“ Wenn er im Skigebiet unterwegs ist, kommt er auch immer wieder mit Gästen ins Gespräch, das ist ihm auch wichtig.

Hilfe bei einem Skiunfall
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Eine Slowakin erlitt Knieverletzungen

Rettung nach Sturz

Für den fast 75-Jährigen hat sein Einsatz etwas sehr Gutes, er hält ihn jung und fit. „Die Natur, die Berge, die frische Luft, da lebt man auf.“ Außerdem habe er eine Aufgabe, sagt er. An diesem Tag blieb es am Vormittag ruhig, der erste Funkspruch kam am frühen Nachmittag: Eine Skifahrerin aus der Slowakei war zu Sturz gekommen. Bernhard Brunner kam als Erster zur Verunfallten, Walter Ressi kam mit dem Akia nach. Die beiden Bergretter brachten die Frau ins Tal zur weiteren Behandlung. Sie erlitt eine Knieverletzung.

Rettung mit dem Akia
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Mit 75 Jahren rettet Brunner noch Menschen

Im Alter gehe man die Dinge etwas gelassener an, so Brunner: „Ich habe mir angewöhnt, dass ich einen Zugang zum Verletzten schaffe. Ihn immer von vorne anspreche und begrüße, keine Hektik entwickle. Das muss man alles erst lernen.“ Gut 60 Tage ist er Bernhard Brunner auf dem Berg, um ehrenamtlich zu helfen, weil er die Menschen gern hat.