Wirtschaft

Coronavirus: Firmen verzichten auf Reisen

Das neue Coronavirus bereitet den Kärntner Firmen Sorgen, manche Unternehmen verzichten auf Dienstreisen nach China. Bei den Rohstoffen haben die meisten Unternehmen derzeit noch keine Engpässe, die Situation sei aber angespannt, so Wirtschaftsvertreter.

Es gebe noch keine konkreten Auswirkungen, sagte am Donnerstag Meinrad Höfferer, Leiter der Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer Kärnten: „Aber die Situation ist durchaus angespannt, weil man nicht abschätzen kann, wie lange der Stillstand in China noch dauert.“ Mit einem wirtschaftlichen Schaden sei jedenfalls zu rechnen, so Höfferer. In welchem Ausmaß, das könne aber noch nicht abgeschätzt werden.

Rohstoffe reichen noch zwei bis drei Wochen

Geschäftsreisen nach China finden bei Infineon und der Treibacher Industrie AG derzeit nicht statt. Bei der Treibacher Industrie AG verfüge man noch über genügend Rohstoffe, China sei der Hauptlieferant für seltene Erden, aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes habe man im Vorfeld aber ohnehin mehr zugekauft, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag auf ORF-Anfrage.

Beim Solaranlagenproduzent Greenonetec reichen die Rohstoffe noch etwa für zwei bis drei Wochen, sagte Unternehmenschef Robert Kanduth. „Viele Produkte sind aus China, wenn das länger andauert, bekommen wir alle Probleme.“ Man müsse dann nach Alternativen suchen, was schwierig werde, da sich Firmen weltweit nun nach anderen Lieferanten umsehen würden, so Kanduth.

Kreuzfahrtreisende warten ab

Keine Auswirkungen habe das Coronavirus derzeit im Reisebüro Springer. Im Moment würden hauptsächlich Sommerbuchungen stattfinden. Und da seien hauptsächlich Mittelmeer-Länder gefragt. Kunden, die bereits Kreuzfahrten gebucht hätten, würden abwarten, so Reisebürochefin Andrea Springer. Es sei auch bis jetzt noch keine nach Asien gebuchte Reise – mit Ausnahme von Geschäftsreisen nach China – storniert worden.