Politik

Keine FPÖ-Zustimmung zu Hallenbad-Projekt

Die Freiheitlichen in Klagenfurt werden dem Antrag zum Hallenbad in der Gemeinderatssitzung am Dienstag nicht zustimmen. Gefordert wird eine klare Trennung zwischen einem öffentlichen Bad und dem Sport- und Wellnessbereich. Auch das Team Klagenfurt will nicht zustimmen.

Der Antrag von SPÖ-Bürgermeisterin Maria-Luise Matthiaschitz sieht eine Innovationspartnerschaft im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Hallenbades vor. Damit soll der Startschuss für die Suche von Sponsoren in ganz Europa für das Projekt gegeben werden. Wie das Hallenbad neu aussehen soll, das ist noch unklar. Mehr dazu in Sponsoren für neues Hallenbad gesucht.

„Kein Millionengrab“

Die FPÖ wird dem Antrag nicht zustimmen, sagte FPÖ-Vizebürgermeister Wolfgang Germ am Montag nach einer Klausursitzung der Freiheitlichen. „Wir werden in der morgigen Gemeinderatssitzung einen Abänderungsantrag einbringen." Germ fordert eine klare Trennung. Die Stadt solle für die Errichtung und Erhaltung des öffentlichen Badebereiches zuständig sein und könnte die Eintrittspreise dann selbst festlegen, so Germ. Wellness- und Sportbereich sollten von einem Investor realisiert werden, dem dann die Preisgestaltung für diese Bereiche obliegt. „Wir wollen ein Familienbad mit sportlichem Charakter, das für die Klagenfurter und ihre Familien leistbar ist. Das soll die Stadt sicherstellen." Das neu Klagenfurter Hallenbad solle keinesfalls zu einem Millionengrab werden, so Germ.

Gelände für das Hallenbad Klagenfurt
ORF
Auf diesem Grundstück in der Nähe von Minimundus soll das neue Hallenbad gebaut werden

Warnung vor Ausstiegsklausel bei Flughafen

Thema in der Klausur war auch die Realisierung eines Veranstaltungszentrums in der Innenstadt – generell müsse über eine Neuausrichtung der Messe entschieden werden. „Es muss politisch und strategisch zukunftsorientiert gehandelt werden und auch das Land und die Wirtschaftskammer sollen ins Boot geholt werden.“

Germ warnte am Montag in einer Pressekonferenz auch vor den sinkenden Passagierzahlen am Flughafen Klagenfurt. Würden diese noch weiter sinken, dann befürchtet Germ, dass die Ausstiegsklausel in Kraft treten könnte.

Das Team Klagenfurt meldete sich in einer Aussendung zu Wort und sagte, man werde dem Hallenbadprojekt keine Zustimmung erteilen. Gemeinderat Klaus-Jürgen Jandl sagte, von Medien aufgedeckte Unstimmigkeiten bedürfen einer transparenten und nachvollziehbaren Aufklärung. Das Team Klagenfurt werde eine Sachverhaltsdarstellung an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zur Überprüfung dieses Ankauf aus Steuergeld übermitteln.