Normalerweise schläft Hermann Kelich gut, sagt er, doch diese Woche ist das für den bischöflichen Zeremoniär etwas anders. Er ist für die Organisation und den reibungslosen Ablauf der Bischofsweihe am Sonntag verantwortlich: „Derzeit ist es schwierig, ich wache immer wieder auf und überlege, was ich vielleicht vergessen habe oder nicht berücksichtigt habe.“ Eine besondere Herausforderung ist die Sitzordnung im Klagenfurter Dom.
Protokoll muss beachtet werden
Der päpstliche Nuntius, der Botschafter des Vatikans, wird ebenso erwartet wie Kardinal Christoph Schönborn, dazu 28 Bischöfe und drei Äbte aus mehreren Ländern. Marketz Vorgängen Bischof Alois Schwarz bleibt in St. Pölten, er nimmt nicht teil. Allein im Altarraum werden hundert Geistliche sitzen und mitfeiern, so Kelich. Man müsse aus einem kleinen Raum wie dem Dom viele Menschen unterbringen, das sei nicht so einfach. „Ohne, dass man jemanden beleidigt oder in die zweite Reihe setzt, obwohl er in die erste gehört, das ist die Kunst.“
600 Personen werden im Dom Platz finden, für alle anderen wird die Liturgie auf Vidiwalls in Zelten auf dem Domplatz übertragen, ebenso in einen Saal in der Nähe. Für TV-Zuschauer überträgt der ORF live ab 13.30 Uhr mit einem Porträt über des neuen Bishofs – mehr dazu in Bischofsweihe live im ORF.
Bischöfe kommen aus Linz, Salzburg, Koper, Maribor, Feldkirch, Novo Mesto, Innsbruck, Belgrad, Graz, St. Pölten, Celje, Bozen, Wien, Ljubljana oder Murska Sobota.
Genaue Anweisungen werden geschrieben
Auch Dompfarrer Peter Allmaier hilft mit, damit alles wie am Schnürchen klappt. Es werden Anweisungen für Ordner und liturgische Akteure geschrieben, jeder muss wissen, was er wann zu tun habe. Es gebe Einlasskontrollen, wer dürfe in welchen Bereich, das müsse durchdacht werden. Für die Weihe wurden Messgewänder aus dem Wiener Stephansdom ausgeborgt, so Kelich, denn für alle Bischöfe gebe es in Kärnten zu wenig einheitliche Gewänder. „Sie sind sehr einfach, das war der Wunsch des Bischofs. Es ist nichts Besonderes, ganz schlicht. Das wird auch der Bischof tragen.“
Den Bischofsstab schnitzte der Künstler Alfred Peitler aus Rennweg. Der Stab ist aus Zirbenholz aus Oberkärnten und Linde aus Unterkärnten als Symbol für das Verbindende in Kärnten.
Verkehrsregelung
Am Sonntag, dem 2. Februar, wurde von 11.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr ein beidseitiges Halten und Parken verboten (ausgenommen Festgäste, Pkws mit Berechtigungskarte) für die Lidmanskygasse, zwischen Adlergasse und Domgasse sowie für die
Domgasse (ausgenommen Behindertenparkplatz), zwischen 8.-Mai-Straße und Lidmanskygasse angeordnet.
Von 11.00 Uhr bis ca. 14.00 Uhr gibt es je nach Bedarf für folgende Straßenzüge ein Fahrverbot (ausgenommen Pkws mit Berechtigungskarte und Anrainer): Lidmanskygasse, zwischen Bahnhofstraße und Karfreitstraße, Domgasse, zwischen 8.-Mai-Straße und Lidmanskygasse.
Schon ab 31.01.2020, 8.00 Uhr bis 3.2.2020, 8.00 Uhr kann je nach Bedarf für die Längsparkplätze in der Lidmanskygasse (Nordseite), zwischen Domgasse und Karfreitstraße, sowie für die Längsparkplätze Südseite, ebenfalls zwischen Domgasse und Karfreitstraße, verhängt werden.