Es waren kritische Reden von mehr und weniger bekannten und prominenten Priestern und Laien. Das Forum Mündiger Christen hat in den vergangenen sieben Monaten insgesamt 27 Mal zum Gebet für die Diözese aufgerufen, so Gabriel Stabentheiner als Sprecher des Forums. Die Bilanz ist auch die, das man zeigen konnte, dass es durchaus Sinn macht aufzustehen und diese Schweigekultur in der Kirche zu durchbrechen, so Stabentheiner.
Forum Mündiger Christen will Sprachrohr bleiben
Am Beginn stand eine Solidaritätskundgebung Anfang Juli 2019. Damals wurde zum Protest gegen die Abberufung von Engelbert Guggenberger aufgerufen. In der Folge wurde versucht, die Probleme der Diözese Gurk aufzuzeigen, sie auch dem Papst zur Kenntnis zu bringen. Null Toleranz für Machtmissbrauch innerhalb der Kirche war dabei die Hauptintention und dieses Anliegen ist laut Stabentheiner noch nicht vom Tisch. Die Plattform Mündiger Christen wird auch unter dem neuen Bischof weiterbestehen, Diskussion und Auseinandersetzung sollten fortgesetzt werden.
„Wir wollen eigentlich eine Bewegung, ein Sprachrohr bleiben, für das was bei den Menschen draußen da ist und es liegt nicht immer nur an einem Bischof selbst. Es liegt an uns allen. Und das ist das, was ich so erfahren habe in den letzten sieben Monaten. Wenn sich Menschen zusammentun, ist vieles möglich und in dieser Hoffnung sollten wir jetzt die kommenden Monate stehen bleiben und uns überlegen, wie wir das umsetzen und bündeln können. An der vorläufig letzten Gebetsstunde im Dom am Mittwoch um 18.00 Uhr wird auch der künftige Bischof Josef Marketz teilnehmen. Marketz wird am 2. Februar im Dom zu Klagenfurt zum Bischof geweiht. Der ORF überträgt in allen Medien live – mehr dazu in Bischofsweihe live im ORF.