Okkultes Trio vor Gericht
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Chronik

Weitere Ermittlungen um okkultes Trio

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt gegen den Mann und die Tochter der Hauptangeklagten, die bereits in erster Instanz zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Geldwäsche und des Betruges. Ein Ende der Ermittlungen sei nicht in Sicht, hieß es am Montag.

Die beiden Angehörigen der Haupttäterin stehen schon seit langem im Visier der Ermittler. Unklar ist laut Staatsanwaltschaft, ob der Ehemann und die Tochter von den strafbaren Handlungen der 48-Jährigen und damit von der kriminellen Herkunft ihres Geldes gewusst haben. Das Verfahren sei noch offen, ein Ende der Ermittlungen vorerst nicht in Sicht, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt Tina Frimmel-Hesse am Montag auf Anfrage des ORF. Man warte unter anderem noch auf das Prozessprotokoll.

Wo ist das Geld geblieben?

Die 48-jährige Hauptangeklagte wurde in der Vorwoche in einem Geschworenenprozess am Landesgericht Klagenfurt wegen der Anstiftung zum Mord, der Brandstiftung und des schweren gewerbsmäßigen Betrugs für schuldig befunden. Sie wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Wegen ihrer Persönlichkeitsstörung und der Abartigkeit höheren Grades wurde sie auch dazu verurteilt, in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen zu werden. Bei ihr bestehe höchste Gefahr neuerlicher Straftaten bis hin zum Mord, mehr dazu in Drei Schuldsprüche für okkultes Trio.

Opfer legten Geld in eine Eckbank

Unbeantwortet blieb im Prozess, wo das Geld der Betrugsopfer geblieben war. Ein Opfer hatte unter anderem ausgesagt, der Hauptangeklagten 300.000 Euro überlassen zu haben. Ein älterer Herr, der ebenfalls aus Zeuge aussagte, ließ sich knapp 87.000 Euro herauslocken. Der Gesamtschaden der Betrügereien soll bei etwa zwei Millionen Euro liegen. Im Prozess sagten die Betrugsopfer auch aus, dass sie das Geld in Kuverts steckten und danach in eine Eckbank im Keller des Hauses der Hauptangeklagten ablegten.