Vor 17 Jahren wurden knapp 500 Tonnen verarbeitet, heute sind es 50 Mal soviel. Es geht aber nicht um Handelsverpackungen wie etwa Getränkedosen aus Aluminium oder Haushaltsschrott. Nach St. Andrä wird täglich Metallschrott von Industriebetrieben aus ganz Österreich sowie aus Deutschland, Italien und Slowenien gebracht.
Mit einer Analysepistole wird zu Beginn festgestellt, welche Legierungen, zum Beispiel Chrom, Nickel oder Eisen, vorhanden sind. Händisch wird dann aussortiert. In einer Presse werden Edelstahlpakete geformt und können wiederverwertet werden. Sie dienen als wichtiger Rohstoff in der Automobil- oder Flugzeugindustrie.
„Kein Baum gefällt“
Thomas Bojer gründetet das Unternehmen vor 17 Jahren ganz klein und begann mit einem Schrottplatz. Vor einigen Jahren kaufte er ein stillgelegtes Kohlekraftwerk und adaptierte es: „Der Gedanke war, aus einem alten Kohlekraftwerk eine neue Recyclinganlage zu machen. Es war mir wichtig, einen CO2-freien Betrieb zu errichten und dass rund um mein Unternehmen kein Baum gefällt werden musste.“
Seit einigen Jahren wird auch selbst Strom produziert. Viele Solarpaneele auf den Dächern erzeugen mehr Strom, als der Betrieb braucht, sagte Claudia Bojer. Man produziere 1.350.000 Kilowattstunden. Umgerechnet könnte man damit im Lavanttal 264 Haushalte pro Jahr speisen.
Umweltgedanke im ganzen Betrieb
Der Recyclingbetrieb ist mittlerweile kohlendioxidfrei, denn es wird auch mit elektrisch betriebenen Baggern und Radladern gearbeitet. Auch die Dienstfahrzeuge sind alle E-Autos.
Umweltschonend sei auch die neue Aluminium-Aufbereitungsanlage, diese soll im März in Betrieb gehen, sagte Thoams Bojer. Sämtliche Aluminiumlegierungen sollen vollautomatisch getrennt werden. Es gebe hier viele Anhaftungen von Folien und Plastik, das solle entsorgt werden, bevor das Material in die Metallhütten komme.
Mit der neuen Sortieranlage werden außerdem neue Arbeitsplätze geschaffen. derzeit sind 30 Mitarbeiter im Recyclingbetrieb beschäftigt.