Chronik

Jugendliche sollen Friedhof verwüstet haben

31 junge Leute zwischen 13 und 21 Jahren sollen im Lavanttal eine ganze Serie von Sachbeschädigungen begangen haben. Unter anderem wurden 22 Gräber verwüstet. Die Gesamtschadenssumme liegt laut Polizei im fünfstelligen Bereich.

Beamte der Polizeiinspektion Wolfsberg ermittelten seit dem Herbst 2019. Die zahlreichen Sachbeschädigungen und Vandalenakte wurden rund um ein Veranstaltungsgebäude in St. Stefan/Lavanttal, wo unter anderem das „Haus der Musik“ untergebracht ist, verursacht.

Es kam zu Konflikten zwischen Jugendlichen, bei der Polizei gingen auch mehrere Anzeigen wegen Sachbeschädigungen ein, weshalb vermehrt Kontrollen durchgeführt wurden, sagte Johann Berger von der Polizeiinspektion Wolfsberg gegenüber dem ORF. Die Beamten befragten über Monate hinweg immer wieder Zeugen und gingen Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Dabei wurden die 31 Tatverdächtigen ausgeforscht.

Waffenbesitz und Hehlerei

Ihnen wurde – neben den Gräberschändungen am Friedhof St. Stefan – eine Reihe weiter Delikte nachgewiesen, zum Beispiel sieben Diebstähle, fünf Hehlereien und mehrfache Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz. Es wurde von ihnen zudem vier Mal gegen das Verbotsgesetz verstoßen und drei Mal verbotene Waffen – Schlagringe und Messer, die erst ab 18 Jahren besessen werden dürfen – sichergestellt. Außerdem wird ihnen vorgeworfen, die Fassade der Volksschule beschädigt und eine Reihe an Verwaltungsübertretungen begangen zu haben.

Laut Johann Berger handle es sich um keine Jugendbande: „Unter diesen 31 Personen sind cirka fünf, sechs Personen, die sich hervorgetan haben. Der Rest kam eher hinzu bzw. ließ sich zum Mitmachen hinreißen.“ Sie werden angezeigt, das Jugendamt werde wohl versuchen, die betroffenen Familien zu unterstützen, so Berger. Die Eltern werden auf ihre Aufsichtspflicht hingewiesen.