Laut Kirchenrecht fungiert der Generalvikar als Stellvertreter des Bischofs und ist für die Verwaltung der Diözese zuständig. Er wird gemäß Canon 477 des Katholischen Kirchenrechts (CIC) vom Bischof vollkommen frei ernannt und kann von ihm auch vollkommen frei abberufen werden. Die Aufgaben und Amtsbefugnisse des Generalvikars sind von der Definition und Übertragung des jeweiligen Bischofs abhängig.
Im Auftrag des Bischofs handelt der Generalvikar mit bischöflicher Autorität und Vollmacht, leitet die Bischöfliche Verwaltungsbehörde, das Bischöfliche Ordinariat, und ist auch Personalreferent der Diözese.
Marketz schätzt „vielfältige pastorale Erfahrung“
Für den designierten Bischof Josef Marketz ist Pfarrer Johann Sedlmaier ein besonders qualifizierter Theologe und Seelsorger mit vielfältiger pastoraler Erfahrung. Als Pfarrer, Vorsitzender des Priesterrates und als geistlicher Assistent der Direktion des Seelsorgeamtes verfüge der neue Generalvikar über eine profunde Kenntnis der seelsorglichen Situation in Kärnten und sei mit den Lebens- und Arbeitswelten von Priestern und Laien vertraut.
2003 zum Priester geweiht
Johann Sedlmaier ist 48 Jahre alt. Er wurde in Klagenfurt geboren, absolvierte eine Bäckerlehre, besuchte das Gymnasium in Horn, und trat 1995 ins Priesterseminar in Graz ein. Nach dem Studium der Fachtheologie und Religionspädagogik wurde er 2003 zum Priester geweiht. Nach mehreren Stationen in verschiedenen Kärntner Pfarren ist er seit 2009 für die Pfarren Arnoldstein und Thörl-Maglern zuständig. Sie werden von Sedlmaier bis zur Bestellung eines Nachfolgers mitprovidiert. Unterstützt wird er dabei von Pfarrer Georg Pichorner und Dechant Herbert Burgstaller aus Villach.
Eine erste Stellungnahme wird es Anfang Februar, nach seiner offiziellen Amtsübernahme, geben. In einem Telefonat am Montagvormittag zeigte sich der designierte Generalvikar gegenüber dem ORF aber erfreut über das in ihn gesetzte Vertrauen.