Wohnhaus brennt
FF Eisenkappel
FF Eisenkappel
Chronik

Familie hat bei Großbrand alles verloren

Einen Tag nach dem Brand in Bad Eisenkappel-Vellach ist die Hilfsbereitschaft groß. Die betroffene Familie hat ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Die Bevölkerung hilft, mit Unterstützung der Gemeinde, wo sie kann – auch mit Wohnmöglichkeiten.

Während die Kriminalisten nach der Brandursache suchen, versucht die Gemeinde Eisenkappel-Vellach mit Unterstützung der Bürger jener Familie eine Unterkunft zu besorgen, deren Haus und Nebengebäude am Donnerstag bei einem Brand zerstört wurden.

Haus brannte beim Verlassen bereits lichterloh

Stefan Paulitsch hat den Brand entdeckt und damit wahrscheinlich auch das Leben seiner Lebensgefährtin gerettet. „Ich bin schnell hinauf, um meine Lebensgefährtin zu wecken. Als wir herunter kamen, habe ich noch schnell die Feuerwehr alarmiert. Als ich die Tür geöffnet habe, stand das Haus schon lichterloh in Brand.“

Fotostrecke mit 9 Bildern

Brandruine
ORF
Brandruine
Schafe haben Brand ohne Schaden überstanden
ORF
Schafe haben Brand ohne Schaden überstanden
Brandruine
ORF
Brandruine
Brandruine
ORF
Brandruine
Brandruine
ORF
Brandruine
Brandruine
ORF
Brandruine
Brandermittler überprüfen Sicherungskasten
ORF
Brandermittler überprüfen Sicherungskasten
Kühe haben Brand ohne Schaden überstanden
ORF
Kühe haben Brand ohne Schaden überstanden
Brandruine
ORF
Brandruine

„Es hat sich wirklich nur um Sekunden gehandelt“

Das Haus ist vollkommen zerstört, für die Familie ist es ein erzwungener Neubeginn. Stefan Paulitsch konnte nur das retten, was er sich für die Frühschicht zurechtgelegt hatte. Zwei Äpfel, die Jausentasche und die Brieftasche „und Gott sei Dank das Leben, und auch das meiner Lebensgefährtin. Es hat sich wirklich nur um Sekunden gehandelt“.

Betroffener
ORF
Stefan Paulitsch

In den nächsten Tagen wird die Versicherung den Schaden schätzen. Wenn es nur irgendwie ginge, würde die Besitzerin am Liebsten am Hof bei den Tieren bleiben. Sie muss sich nach dem Schock erst fassen, der Lebensgefährte hilft. „irgendwie werden wir das schon schaffen.“ Am dringendsten benötigt werde jetzt „Gesundheit – und das wir das Haus wieder irgendwie aufstellen, dann wird es schon gehen.“

Bürgermeister: Hilfe von wildfremden Menschen

Die Hilfsbereitschaft auch wildfremder Menschen sei überwältigend, sagte Franz Josef Smrtnik, Bürgermeister von Eisenkappel-Vellach. „Man hat kein Zuhause – das muss man sich einmal vorstellen. Aber die Hilfsbereitschaft der Gemeindebürger und auch der anderen Leute ist sehr groß. Wir haben schon drei, vier, fünf Wohnungen zur Verfügung gestellt bekommen. Die werden sie heute anschauen. Dann werden wir schauen, wo sie sich wohler fühlen und wo sie unterkommen. Da merkt man schon, dass die Menschen am Land noch zusammenhalten – bei solchen Katastrophen überhaupt.“

Nachbarin gibt Familie Not-Unterkunft

Es wurde auch ein Spendenkonto für die Soforthilfe eingerichtet. Untergekommen ist die schwer geschockte Familie vorerst bei Nachbarin und Freundin Zalika Smrtnik. Sie wohnt nur zwei Kilometer von der Brandruine entfernt. Besonders betroffen gemacht hat sie, wie ihre Freunde mitansehen mussten, wie ein Großteil von ihrem Hab und Gut ein Raub der Flammen wurde.

Feuerwehrautos vor brennenden Haus
Georg Bachhiesl
Enormer Schaden ist bei dem Brand entstanden: Das Haus ist abbruchreif, die Familie obdachlos

Haupthaus abbruchreif

Das Haupthaus, in dem die Familie lebte, wurde komplett zerstört. Es ist abbruchreif. Den Feuerwehren gelang es, wenigstens ein Übergreifen der Flammen auf die Garagen und ein Stallgebäude zu verhindern. Die Familie betreibt im Nebenerwerb eine Landwirtschaft. Die Tiere der Familie konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Mittlerweile konnten sie wieder zurück in den Stall.

Das abgebrannte Haus liegt hoch über dem Tal
ORF/Peter Matha
Das Gehöft liegt hoch über dem Tal

Freundin: „Sie hat ja nichts mehr“

Damit langsam wieder Alltag einkehren kann unterstützt Zalika Smrtnik die Familie wo sie kann: „Ich bin ständig bei ihr, das Vieh ist zu füttern – sie hat ja nichts mehr, nicht einmal mehr Stiefel, um in den Stall zu gehen.“

Auch die Strom- und Wasserversorgung wurden wieder hergestellt. Zahlreiche Freiwillige waren an den Arbeiten beteiligt. Der Hof liegt in 800 Meter Seehöhe. Der Einsatz für die Feuerwehrleute war schwierig, denn es musste zunächst eine 800 Meter lange Wasserleitung gezogen werden. Bei den folgenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass ein elektrischer Defekt im nicht bewohnten Bauernhaus Brandursache war.

Spendenkonto:

Posojilnica-Bank
Kontonummer: AT923910000308045403
Betreff: „Pomoč ob požaru pri Frjanu na Obirskem“