Moderne Industrieanlagen, wie es sie etwa bei Flex in Althofen oder beim Halbleiterhersteller Infineon in Villach gibt, werden immer komplexer. Damit steigt der Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften. Eine Kombination aus Lehre und Fachhochschulstudium könnte diesen Bedarf decken, erwartet sich etwa Thomas Reisinger, Infineon Vorstand der Produktion.

Projekt von Beruffschule Villach mit initiiert
„Das Berufsbild ändert sich. Die Anforderungen steigen. Unsere Fabrik kommt hoch, wie geplant 2021 Produktionsstart und wir werden dort Anlagen reinstellen zwischen fünf und zehn Millionen Euro. Diese Anlagen brauchen qualifiziertes Personal, das die Anlagen repariert, betreut, programmiert, wartet und die Prozesse an den Anlagen einstellt“.
Mit initiiert hat das Projekt die Berufsschule zwei in Villach. Sie ist sozusagen Schnittstelle zwischen der Lehre und dem Studium. „Also wir als Berufsschule haben in erster Linie den Part der Berufsausbildung abzudecken. Das heißt, wir haben den Doppelberuf Prozesstechnik, Anlagen- und Betriebstechnik zu führen und unsere Schüler sollen natürlich in erster Linie den Beruf abschließen können“, so Direktor Josef Stocker.

Stundenpläne mit Berufsschule und Lehrherren abgestimmt
Neben dem Lehrabschluss haben künftige Absolventen dieser Ausbildung nach insgesamt vier Jahren den Bachelor in der Fachhochschule Villach. „Das Besondere ist, dass wir unser „study und work“ Programm ausweiten. Die Personen werden bei uns in ein berufsbegleitendes Studium, das bereits besteht, studieren. Die Stundenpläne die Unterrichtspläne werden eng abgestimmt mit der Berufsschule, mit den Lehrherren. Das heißt es besteht sowohl die Möglichkeit das Studium, als auch die Lehre entsprechend zu machen“, sagte Siegfried Spanz, Geschäftsführer der Fachhochschule in Villach.

Im ersten Ausbildungsjahr beträgt der Lohn bereits mehr als 1.100 Euro. Dazu gibt es die Aussicht auf einen fixen Job. Interessierte können sich ab sofort bewerben, derzeit bei Infineon und Flex in Althofen, weitere Betriebe, die die Kombination Lehre und Studium anbieten sollen folgen. Mit mindestens 12 Maturanten kann das Projekt im Herbst beginnen.