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Politik

Notärzte: FPÖ für Gespräche auf Augenhöhe

In den vergangenen Wochen ist es in einigen Kärntner Bezirken zu Engpässen beim hausärztlichen Bereitschaftsdienst und beim Notärztedienst gekommen. Diese Themen und mögliche Lösungen sind auf Antrag der FPÖ am Donnerstag Thema einer Sondersitzung des Landtages. Die Freiheitlichen fordern unter anderem mehr Notarzt-Ausbildungen.

Nicht die Ärzte seien dafür verantwortlich, dass es sowohl beim hausärztlichen Bereitschaftsdienst als auch beim Notarztdienst immer wieder zu Versorgungslücken komme, sondern die Politik, sagt FPÖ-Chef Gernot Darmann. Es gäbe in Kärnten zu wenig Ärzte und schlechte Rahmenbedingungen und darüber wolle man morgen mit Gesundheitsreferentin Beate Prettner diskutieren.

Zu wenig Personal trotz doppeltem Honorar

„Da ist es notwendig auf Augenhöhe zwischen der Kärntner Landespolitik insbesondere auch der Gesundheitsreferentin Prettner mit der Ärtekammer zu reden, die Probleme anzusprechen und auf Augenhöhe gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Es ist nichts neu zu erfinden. Die in der Praxis tätigen Notärzte wissen, wie man das Problem angehen kann um eine bestmögliche Lösung der Problematik herbeizuführen und das kurzfristig“, so Darmann.

In Kärnten gebe es 500 ausgebildete Notärzte. Davon seien aber nur 150 bereit den Dienst zu machen. Dazu kommen 256 Hausärzte mit Kassenvertrag für den ärztlichen Bereitschaftsdienst wo es in letzter Zeit, trotz verkürzter Einsatzzeit und Verdoppelung des Honorars, ebenfalls zu Engpässen gekommen ist.

Darmann: „Ärzten Stipendium anbieten“

Längerfristig gesehen müsse das Land alles unternehmen, damit Ärzte nach ihrer Ausbildung nach Kärnten zurückkommen. Man müsse ihnen ein Stipendium anbieten, so Darmann. „Wenn du eine medizinische Ausbildung machst, werden wir als Land Kärnten einen gewissen Teil deiner Ausbildungskosten finanzieren. Wenn du dich danach auch verpflichtest einen gewissen Zeitraum in Kärnten zu verbleiben, um dann auch hier als Arzt im ländlichen Raum auch im Bereitschaftsdienst unserer Bevölkerung zur Verfügung zu stehen“, sagte der FPÖ Landesparteichef.

Um den Engpässen bei den Notärzten entgegenzuwirken, schlägt das Team Kärnten eine Ausweitung der Kompetenzen für Notfallsanitäter vor. Dadurch könnte vor allem in ländlichen Regionen die Erstversorgung verbessert werden, so Obmann Gerhard Köfer.