Satellitengrafik Europa
ZAMG
ZAMG
Wetter

Polarwirbel für Hoch verantwortlich

Die Wetterberichte liefern in diesen Tagen wenig Neues, vor allem im Süden Österreichs. Für das stabile Hoch über Kärnten ist der Polarwirbel verantwortlich. Erst, wenn sich das Islandtief abschwächt, könnte es Niederschläge geben. Die sind derzeit aber nicht in Sicht.

Abgesehen von Gebieten im Norden Kärntens fiel seit genau drei Wochen kein nennenswerter Niederschlag mehr. Während es im Sommer durch lokale Schauer und Gewitter große regionale Unterschiede geben kann, fehlen diese Wetterphänomene jetzt im Winter völlig, sagte Gerhard Hohenwarter von der ZAMG Klagenfurt: „Im Sommer kann die Sonneneinstrahlung dazu führen, dass sich – wenn feuchtwarme Luft aufsteigt – lokale Wärmegewitter bilden. Im Winter ist die Sonne viel zu schwach, Gewitter gibt es so gut wie nicht.“

Fischlpark in Klagenfurt im Winter mit Bäumen und dampfendem Teich im Gegenlicht
ORF/Iris Hofmeister
Trotz klirrender Kälte „dampfender“ Teich im Klagenfurter Fischlpark

Stabiles Tief über Island

Das Wetter in Kärnten entsteht nicht vor Ort sondern hängt von der Großwetterlage ab. Und da kommt heuer der sogenannte Polarwirbel ins Spiel: „Rund um den Pol drehen sich Tief- und Hochdruckgebiete und die wandern in der Regel von West nach Ost rund um den Pol. Der Wirbel dehnt sich im Winterhalbjahr bis Mitteleuropa aus. Derzeit gibt es ein intensives Islandtief, der Atlantik ist sehr aktiv, es bilden sich kräftige Tiefdruckgebiete. Sie schaufeln relativ milde Luft in den Alpenraum hinein und sorgen bei uns für stabiles Hochdruckwetter.“ Erst, wenn sich der Islandwirbel abschwäche, gebe es Chancen auf mehr Niederschläge.

Wenig Änderungen erwartet

Vorerst ändert sich aber nur wenig am Wettergeschehen, erst am Wochenende könnte Kärnten eine schwache Front erreichen. Laut Hohenwarter dürfte es in Kärnten aber kaum Niederschlag geben, dann würde auch das Eis leiden.

Auch wenn das Wetter den Meteorologen derzeit wenig Arbeit bereitet, sind die Experten beschäftigt. Sie arbeiten derzeit Dinge auf, zum Beispiel die Unwetter im November. Auch Anfragen für Gutachten können jetzt in Ruhe beantwortet werden.