Ärztin bei der Untersuchung mit einem Stetoskop
APA/Helmut Fohringer
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Chronik

Weiter Lücken bei Ärztebereitschaftsdienst

Um den freiwilligen Bereitschaftsdienst für Ärzte attraktiver zu machen, ist die Wochenend-Bereitschaft von Hausärzten seit Jahresbeginn neu geregelt worden. Dennoch gibt es Lücken, das zeigte sich an diesem Wochenende. Betroffen war vor allem Oberkärnten.

Die Liste des hausärztlichen Bereitschaftsdienstes der Ärztekammer weist an diesem Wochenende einige Lücken auf. „Nicht besetzt“ heißt es beispielsweise für die Bezirksstadt Spittal an der Drau. Nicht besetzt ist auch die Wochenendbereitschaft in Millstatt und Seeboden, ebenso in Lavamünd. Auch in Bleiburg und Globasnitz hat kein Hausarzt die Bereitschaft am Samstag übernommen, am Sonntag ist sie besetzt.

Ärztekammer: Neues System muss sich erst durchsetzen

Warum sich nicht in allen Sprengeln Hausärzte für die Wochenenddienste gefunden haben, kann die Präsidentin der Ärztekammer, Petra Preiss nicht sagen. Eine hundertprozentige Bereitschaft habe es aber auch vor dem neuen Ärztepaket nicht gegeben, sagte sie am Samstag. Das neue System müsse sich wohl erst durchsetzen. Erst nach einem halben Jahr werde sich zeigen, ob es wirklich weniger Engpässe beim Personal gebe.

Um den Dienst attraktiver zu machen, einigten sich Ärztekammer und Gebietskrankenkasse auf das neue Modell. Seit Jahresanfang bekommen die Ärzte für zehn Stunden 450 Euro, mehr als doppelt soviel wie bisher. Außerdem dürfen auch Wahlärzte Wochenend-Bereitschaft machen und der Dienst wurde um zwei Stunden gekürzt. Er dauert jetzt von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr. In der Nacht steht – wie bisher – ein Telefonarzt für Auskünfte zur Verfügung.

KH Spittal: Kein verstärkter Patientenanfdrang

Den Patienten bleibt oft nur mehr der Weg in das Krankenhaus, kritisierte der Oberkärntner Politiker Gerhard Köfer vom Team Kärnten. Er forderte Maßnahmen für eine bessere Versorgung. Auf Nachfrage des ORF heißt es aus dem Krankenhaus Spittal, die Patientenzahl in der Ambulaz sei an diesem Wochenende bisher durchschnittlich hoch.