Der Einsatz wurde um 20.36 Uhr beendet, hieß es Donnerstagabend. 220 Einsatzkräfte hatten den ganzen Tag über nach möglichen Verschütteten gesucht. Gegen Abend wurden dann Spezialscheinwerfer eingesetzt, um die Suche fortsetzen zu können.
Skifahrer wurden von Lawine mitgerissen
Die erste Lawine wurden von vier Skifahrern im freien Gelände ausgelöst. Die drei Slowenen und ein bis dato unbekannter Variantenfahrer unternahmen mit Notfallausrüstung und Lawinenrucksack eine Abfahrt in der Nähe des Alten Hannoverhauses. Ein 58-jähriger Mann aus Slowenien fuhr als Erster in den ca. 35 Grad steilen Hang ein und löste ein 100 mal 400 Meter langes Schneebrett aus, das auch die anderen mitriss.
Alle blieben unverletzt
Zwei der Skifahrer wurden nur teilweise verschüttet, ihr Lawinenairbag wurde ausgelöst. Ein Skifahrer blieb auf der Oberfläche, die vierte Person wurde laut Polizei nicht von der Lawine erfasst. Alle Beteiligten konnten sich teilweise selbst befreien oder wurden von ihren Freunden ausgegraben. Alle blieben unverletzt.
Eine Lawine verschüttete die Piste
Während sich die Beteiligten noch am Lawinenkegel befanden, löste sich ein weiteres Schneebrett. Dieses dürfte vermutlich von einem unbekannten Freerider ausgelöst worden sein. Danach ging am Gegenhang eine weitere Lawine ab, die laut Polizei ebenfalls auch von drei Variantenfahrern ausgelöst wurde.
Einsatz auf dem Ankogel
Video von Roland Rauter
Diese dritte Lawine verschüttete einen Teil der Piste. Das Skigebiet wurde daraufhin teilweise gesperrt. Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich Skifahrer auf der Piste befunden hatten, wurden die gesamten Einsatzkräfte zur Absuche des Lawinenkegels verlegt.
Auch das Bundesheer wurde angefordert
Der Polizeihubschrauber Libelle, der Notarzthubschrauber C7 und mehrere Ortsstellen der Bergrettung Oberkärnten sowie die Alpine Einsatzgruppe Spittal/Drau standen im Einsatz. Auch das Bundesheer wurde angefordert.
Lawinensituation bleibt gefährlich
Erst nach Stunden wurde der Einsatz beendet. Es konnten keine weiteren Personen gefunden werden, hieß es. Es liege auch keine passende Abgängigkeitsanzeige vor. Die Lage im Skigebiet dürfte sich am Freitag entspannt haben. Die Lawinensituation in der Ankogelgruppe bleibe laut Lawinenwarndienst aber „erheblich“. Das Skigebiet wurde am Freitag wieder für Skifahrer freigegeben.