Auch wenn die Kärntner Schüler beim Pisa-Test in Mathematik und Deutsch zuletzt nur durchschnittlich abgeschnitten haben – laut Bildungsdirektor Robert Klinglmaier besteht ja „Handlungsbedarf“ – sind die meisten Eltern und Kinder jetzt recht froh über eine kleine Verschnaufpause und sagen sich: „Endlich Ferien“. Wer jedoch Probleme hat, in der Schule mitzukommen, sollte sich nur eine einzige Ferienwoche gönnen.
In der ersten Woche sollten Schüler und Eltern so tun, als wäre nichts gewesen – auch wenn die Noten zuletzt enttäuschend waren, rät Konrad Zimmermann vom Lernquadrat: „Wer allerdings auf die letzten Schularbeiten zwei, drei, vier fünf, sechs Fünfer bekommen hat, der sollte die Weihnachtsferien teilen.“ In der zweiten Woche sollte jeden Tag kontinuierlich gelernt werden.
Viele Schüler müssen das Lernen erst erlernen
Jeder zweite Schüler, der in die Kärntner Niederlassungen des Lernquadrats komme, könnte es bei entsprechender Motivation auch alleine schaffen, sagt Zimmermann, manche müssten einfach das Lernen erst erlernen. „Da ist es wichtig, dass man methodisch hilft: Wie lerne ich am besten und natürlich auch erklärt und gemeinsam übt. Das kann dann in der ersten Jänner-Woche passieren.“
Starre Regeln, wann gelernt werden solle, gebe es nicht, sagt Zimmermann. Für viele sei es von Vorteil, am Vormittag zwei bis vier Stunden zu lernen, dann sei man mittags fertig. „Wer von Schulanfang bis jetzt nichts verstanden hat oder krank war, der hat eine Chance, auch im Jänner oder Februar bis zum Schulschluss positiv zu werden – im Halbjahreszeugnis werden wir das nicht mehr schaffen – aber es ist möglich.“
Jahresstoff binnen Wochen lernen – auch das geht
Trotzdem zeige die Erfahrung, dass Schüler außerordentlich an Tempo zulegen können, so Neumann: „Es ist unfassbar für mich, in welch kurzer Zeit Kinder imstande sind, einen Jahresstoff eines ganzen Gegenstandes in wenigen Wochen zu lernen“. Einige Lerninstitute in Kärnten haben auch in der ersten Jännerwoche geöffnet.